Die Geschichte der Frauenzentren in Frankfurt am Main begann mit der Gründung des Frauenzentrums Eckenheimer Landstraße 72 1973 durch Initiativen der Neuen Frauenbewegung in Frankfurt. Es war das zweite in Deutschland und entsprechend der politischen Praxis der neuen Frauenbewegung autonom, basisdemokratisch und von staatlicher Förderung unabhängig. Im Laufe der Siebzigerjahre entstanden weitere, oft etwas spezifischer aufgestellte Zentren wie das Lesbenzentrum oder das Frauenkulturhaus Frankfurt am Main in der Oppenheimer Landstraße 40.
Die Zentren fungierten als Anlaufstellen für interessierte Frauen, die sich in Arbeits- und Selbsterfahrungsgruppen zu bisher tabuisierten Themen wie Sexualität, Schwangerschaft und Geburt, Gewalt in der Familie und Lohn für die Hausarbeit austauschten und öffentliche Aktionen organisierten.1Gildemeister, Regine/Hericks, Katja (Hg.) (2012): Geschlechtersoziologie: Theoretische Zugänge zu einer vertrackten Kategorie des Sozialen (= Lehr- und Handbücher der Soziologie). München: Oldenbourg Wissenschaftsverlag, ISBN 978-3-486-58639-8, S. 152.
Die solcherart breit aufgestellten Frauenzentren wurden ab dem Ende der 1970er Jahre vielfach durch thematisch spezialisiertere und professionalisierte Projekte und Organisationen abgelöst und schlossen sukzessive.
Geschichte
Gründungsgeschichte
An der thematischen Erweiterung und Durchsetzung von emanzipatorischen Inhalten in eigenen Räumen und Handlungsfeldern waren in Frankfurt am Main vor allem Akteurinnen des Zweiten Frankfurter Weiberrats und der Bornheimer Frauengruppe Revolutionärer Kampf (RK) beteiligt. Das Frauenzentrum Eckenheimer Landstraße 72 wurde als zweites in Deutschland im September 1973 eröffnet (das bundesweit erste war seit März 1973 das Frauenzentrum Westberlin.2Schulz, Kristina (2002): Der lange Atem der Provokation. Die Frauenbewegung in der Bundesrepublik und in Frankreich 1968–1976 (= Geschichte und Geschlechter. Bd. 40). Frankfurt/M./New York: Campus Verlag, ISBN 978-3-593-37110-8, 158–161.3Hörmann, Martina (2013): Vom kreativen Chaos zum professionellen Management: Organisationsentwicklung in Frauenprojekten. Opladen: Leske + Budrich, ISBN 978-3-8100-3131-0, S. 80.4Kuckuc, Ina (1975): Der Kampf gegen Unterdrückung: Materialien aus der deutschen Lesbierinnenbewegung. München: Verlag Frauenoffensive, ISBN 978-3-88104-005-1, S. 73.
Die Idee, ein Frauenzentrum in Frankfurt am Main zu gründen, entstand im Winter 1972/73 aus der Arbeit im Rahmen der Aktion 218 („Wir haben abgetrieben!“), einer ab 1970 bundesweiten Kampagne gegen das derzeit bestehende Abtreibungsverbot. Nach dem Vorbild US-amerikanischer Organisationen sollte das Frankfurter Frauenzentrum wohnortnah die gesellschaftliche Isolation von Frauen im privaten Umfeld aufbrechen und als Treffpunkt sowie Informations- und Diskussionsraum dienen, Frauen einen eigenen Raum bieten, um Neues auszuprobieren und feministische Ansprüch zu verwirklichen.5Hoffkamp, Sabine/Pater, Monika (2015): Raum-Visionen. Frauenbewegte Räume zweier Mobilisierungsphasen der Frauenbewegung in Hamburg. In: Ariadne. Forum für Frauen- und Geschlechtergeschichte, Heft 67/68, S. 144–153, ^hier: S. 148. Online unter: https://www.genderopen.de/bitstream/handle/25595/1942/HoffkampPater_2015_RaumVisionen.pdf?sequence=1&isAllowed=y (Zugriff am 16.08.2021).6„Wir sahen keinen Sinn mehr darin, immer und immer wieder in der Innenstadt Flugblätter zu verteilen […]. Wir wollten nicht mehr länger Appelle an ‚die Öffentlichkeit‘ oder ‚das Parlament‘ richten. Wir wollten, daß auch andere Frauen die Möglichkeit erhalten sollten, sich zusammenzuschließen. Wir wollten Frauen aus dem Stadtteil, in dem wir wohnten, ansprechen und mit ihnen zusammenarbeiten. Auch wollten wir j e t z t schon Frauen helfen, die eine Abtreibung brauchten.“ In: Frankfurter Frauen (Hg.) (1975): Frauenjahrbuch 1. Frankfurt/M.: Verlag Roter Stern, ISBN 978-3-87877-078-7, S. 47. Das Frauenzentrum unterstützte die Neugründung und Vernetzung bereits bestehender Selbsterfahrungs- und Aktionsgruppen von Frauen. Im Programm angeboten wurden juristische Beratungen zu Scheidungsfragen, Beratung zu Schwangerschaft, Verhütung und Abtreibung, Arbeits- und Aktionsgruppen (u. a. die Gruppe „Gewalt gegen Frauen“), Frauenliteraturkreise, Consciousness-raising– und Selbstuntersuchungsgruppen.7Flügge, Sibylla (1998): Vom Weiberrat zum Frauenprojekt. Ein persönlicher Bericht über den Beginn der neuen Frauenbewegung in Frankfurt am Main. In: Beuth, Kirsten/Plötz, Kirsten (Hg.): Ein Austausch über Frauengeschichte(n) in zwei deutschen Staaten. Gelnhausen: Triga Verlag, ISBN 3-931559-95-5, S. 133–155, hier: S. 141–143.8Frankfurter Frauen (Hg.) (1975): Frauenjahrbuch 1. Frankfurt/M.: Verlag Roter Stern, ISBN 978-3-87877-078-7, S. 48 f.9FrauenMediaTurm (o. J.): 1973. In: FrauenMediaTurm – Feministisches Archiv und Bibliothek. Online unter: https://frauenmediaturm.de/neue-frauenbewegung/chronik-1973/ (Zugriff am 16.08.2021).10Institut für Stadtgeschichte (Hg.) (o. J.): 10. September 1973. In: Stadtchronik. Online unter: https://www.stadtgeschichte-ffm.de/de/info-und-service/frankfurter-geschichte/stadtchronik/1973 (Zugriff am 16.08.2021).11Frauenreferat der Stadt Frankfurt am Main (Hg.) (2002): Wirsindso*frei. 3 Jahrzehnte neue Frauenbewegung in Frankfurt. 58 Frankfurter Frauenprojekte schlagen den Bogen gestern – heute – morgen. Meilensteine aus Recht und Geschichte der Frankfurter Frauenbewegung. Frankfurt/M., S. 51. Online unter: https://frankfurt.de/service-und-rathaus/verwaltung/publikationen/frauenreferat/dokumentation-wir-sind-so-frei (Zugriff am 16.08.2021).
Politische Aktionen und Veranstaltungen des ersten Frankfurter Frauenzentrums
Zu den politischen Aktionen zählte die Organisation des ersten internationalen Frauenkongresses am 5. Dezember 1974 im Studentenhaus der Goethe-Universität Frankfurt am Main mit rund 500 Besucherinnen aus 18 Nationen.12Flügge, Sibylla (1998): Vom Weiberrat zum Frauenprojekt. Ein persönlicher Bericht über den Beginn der neuen Frauenbewegung in Frankfurt am Main. In: Beuth, Kirsten/Plötz, Kirsten (Hg.): Ein Austausch über Frauengeschichte(n) in zwei deutschen Staaten. Gelnhausen: Triga Verlag, ISBN 3-931559-95-5, S. 133–155, hier: S. 145.
Wichtige Aktionen und Demonstrationen erfolgten bezüglich der Streichung des Paragrafen 218. Nachdem das Bundesverfassungsgericht am 25. Februar 1975 in einem Mehrheitsbeschluss die Fristenlösung als unvereinbar mit dem Grundgesetz beurteilte, kam es bundesweit zu Protesten von Frauengruppen. Das Frankfurter Frauenzentrum organisierte daraufhin mit öffentlicher Ankündigung ab Juni 1975 Fahrten nach Holland zu dort legalen Abtreibungsambulanzen. Die Busfahrten wurden etwa ein Jahr lang an Samstagen durchgeführt und von jeweils zwei Frauen aus dem Frauenzentrum begleitet.13Flügge, Sibylla (1998): Vom Weiberrat zum Frauenprojekt. Ein persönlicher Bericht über den Beginn der neuen Frauenbewegung in Frankfurt am Main. In: Beuth, Kirsten/Plötz, Kirsten (Hg.): Ein Austausch über Frauengeschichte(n) in zwei deutschen Staaten. Gelnhausen: Triga Verlag, ISBN 3-931559-95-5, S. 133–155, hier: S. 146.14FrauenMediaTurm (o. J.): 1975. In: FrauenMediaTurm – Feministisches Archiv und Bibliothek. Online unter: https://frauenmediaturm.de/neue-frauenbewegung/chronik-1975/ (Zugriff am 16.08.2021).15Jung, Dörthe (2017): Wie die Frauenbewegung Frankfurt bewegte. Aufbruch und Rebellion: Die neue Frauenbewegung in Frankfurt 1968–1990. Vortrag im Deutschen Architekturmuseum Frankfurt am Main. In: Vortragsreihe „STADTplus. Die Stadt und der Feminismus“ sowie der Ausstellung „Frau Architekt“, 04.10. Online unter: http://www.doerthejung-consult.com/WEB/content/texte/Doerthe%20Jung%20im%20 Deutschen%20Architekturmuseum%202017.pdf (Zugriff am 16.08.2021).16Hömberg, Barbara (1997): Probleme der Zusammenarbeit der Ost- und West-Frauenbewegung: Eine Analyse unter besonderer Berücksichtigung des EWA-Frauenzentrums in Berlin-Prenzlauer Berg. Hamburg: Diplom.de, ISBN 978-3-8324-0475-8 , S. 27.
Am 1. Juli 1975 beschlagnahmten die Frankfurter Staatsanwaltschaft und die Mordkommission der Polizei bei einer Razzia im Frauenzentrum Eckenheimer Landstraße die Ärztekartei und statistisches Material. Mit der Begründung, dass Abtreibungsadressen vermittelt würden, wurde gegen das Frauenzentrum Anzeige erstattet „wegen krimineller Vereinigung“ und „Beihilfe zur Abtreibung“.17FrauenMediaTurm (o. J.): 1. Juli 1975. In: FrauenMediaTurm – Feministisches Archiv und Bibliothek. Online unter: https://frauenmediaturm.de/neue-frauenbewegung/chronik-1975/ (Zugriff am 16.08.2021).18o. A. (1986): Flugblätter zu § 218 (1971–1985). In: Janssen-Jurreit, Marielouise (Hg.): Frauen und Sexualmoral. Frankfurt/M.: Fischer-Taschenbuch Verlag, ISBN 978-3-596-23766-1, S. 334–340, hier: S. 337. Auch bei der juristischen Vertretung des Frauenzentrums, der Rechtsanwältin Inge Hornischer, wurden Akten zum Frauenzentrum beschlagnahmt.19Bährmann, Traude/Flügge, Sibylla (1977): Die verlorene Ehre der Inge Hornischer. In: Courage: Berliner Frauenzeitung, 2(4), S. 17. Online unter: http://library.fes.de/cgi-bin/courage.pl?id= 07.00141&dok=197704&f=197704_017&l=197704_017&c=197704_017 (Zugriff am 16.08.2021). Ein Informationsstand des Frauenzentrums in einem anderen Stadtteil, an dem mit Flugblättern für eine Demonstrationsfahrt nach Holland geworben wurde, wurde bei einem Polizeieinsatz am 10. Juli 1975 geräumt. Die Fahrt sollte Solidarität mit den Frauen bekunden, die zu Abtreibungen in niederländische Kliniken reisten.20FrauenMediaTurm (o. J.): 10. Juli 1975. In: FrauenMediaTurm – Feministisches Archiv und Bibliothek. Online unter: https://frauenmediaturm.de/neue-frauenbewegung/chronik-1975/ (Zugriff am 16.08.2021). Am 12. Juli 1975 organisierte das Frankfurter Frauenzentrum eine Protestfahrt nach Den Haag zu einer Abtreibungsklinik.21Institut für Stadtgeschichte (Hg.) (o. J.): 12. Juli 1975. In: Stadtchronik. Online unter: https://www.stadtgeschichte-ffm.de/de/info-und-service/frankfurter-geschichte/stadtchronik/1975 (Zugriff am 16.08.2021).
Auf Initiative des Frankfurter Frauenzentrums erschien im Dezember 1975 das Frauenjahrbuch I im Verlag Roter Stern, Frankfurt am Main.
Im August 1976 organisierten das Frauenzentrum, das Lesbenzentrum und der Frauentreffpunkt Niedenau in Frankfurt am Main eine Nachtdemonstration Gewalt gegen Lesben. Anlass für die Aktion war der Prozess gegen zwei homosexuelle Frauen wegen Körperverletzung mit Todesfolge. Das Paar hatte sich nachts gegen die wiederholten Zudringlichkeiten eines Manns gewehrt. In ihrem Flugblatt fordern die Initiatorinnen der Demonstration den Freispruch der Frauen: „Kriminell sind alle Männer, die Frauen auf irgendeine Weise bedrohen. Wir erkennen keine Männerjustiz an, deren Recht Unrecht gegen Frauen ist.“22FrauenMediaTurm (o. J.): 27. August 1976. In: FrauenMediaTurm – Feministisches Archiv und Bibliothek. Online unter: https://frauenmediaturm.de/neue-frauenbewegung/chronik-1976/ (Zugriff am 16.08.2021).
Die Sekretärinnen-Gruppe des Frauenzentrums Eckenheimer Landstraße veranstaltete im Oktober 1978 den Büroarbeiterinnen-Kongress mit rund 100 Teilnehmerinnen aus Deutschland, Österreich und Frankreich zum Thema Widerstand im und Alternativen zum Büro.23FrauenMediaTurm (o. J.): 1978. In: FrauenMediaTurm – Feministisches Archiv und Bibliothek. Online unter: https://frauenmediaturm.de/neue-frauenbewegung/chronik-1978/ (Zugriff am 16.08.2021).
Weitere Gründungen von Frauenzentren in Frankfurt am Main
Das erste Frankfurter Frauenzentrum wurde ein großer Erfolg, da „zahlreiche Frauen und ganze Gruppen mitarbeiteten und Projekt- und Selbsthilfegruppen gegründet wurden.“24Silies, Eva-Maria (2010): Liebe, Lust und Last: Die Pille als weibliche Generationserfahrung in der Bundesrepublik 1960-1980. Göttingen: Wallstein Verlag, ISBN 978-3-8353-0646-2, S. 399. Nach und nach entstanden 1976 unter dem Einfluss des Frauenzentrums das Lesbenzentrum in der Kiesstraße 16, der Frauenbuchladen in der Kiesstraße 27, ein Frauentreffpunkt mit Café in einem besetzten Haus in der Niedenau 51, ein Frauenkulturhaus in der Oppenheimer Landstraße 40, 1977 ein weiteres Frauenzentrum (Bockenheim) in der Landgrafenstraße 13 sowie ein Frauencafé in der Neuhofstraße 39.25Frauenreferat der Stadt Frankfurt am Main (Hg.) (2002): Wirsindso*frei. 3 Jahrzehnte neue Frauenbewegung in Frankfurt. 58 Frankfurter Frauenprojekte schlagen den Bogen gestern – heute – morgen. Meilensteine aus Recht und Geschichte der Frankfurter Frauenbewegung. Frankfurt/M., S. 52. Online unter: https://frankfurt.de/service-und-rathaus/verwaltung/publikationen/frauenreferat/dokumentation-wir-sind-so-frei (Zugriff am 16.08.2021).26Jung, Dörthe (2017): Wie die Frauenbewegung Frankfurt bewegte. Aufbruch und Rebellion: Die neue Frauenbewegung in Frankfurt 1968–1990. Vortrag im Deutschen Architekturmuseum Frankfurt am Main. In: Vortragsreihe „STADTplus. Die Stadt und der Feminismus“ sowie der Ausstellung „Frau Architekt“, 04.10. Online unter: http://www.doerthejung-consult.com/WEB/content/texte/Doerthe%20Jung%20im%20 Deutschen%20Architekturmuseum%202017.pdf (Zugriff am 16.08.2021).
Schließung der Frauenzentren und Herausbildung neuer Projekte
Ab 1978/79 gingen die Frauenzentren in Frankfurt am Main, wie auch an anderen Orten, in eine neue Phase der Bewegung über: Frauenprojekte spezialisierten und professionalisierten sich in und mit der Gründung neuer feministischer Organisationen wie u. a. Frauengesundheitszentren, Frauennotrufeinrichtungen, Mädchenarbeit, Buchhandlungen und Verlage, Kultur- und Bildungseinrichtungen und Betriebsgründungen.27Flügge, Sibylla (1998): Vom Weiberrat zum Frauenprojekt. Ein persönlicher Bericht über den Beginn der neuen Frauenbewegung in Frankfurt am Main. In: Beuth, Kirsten/Plötz, Kirsten (Hg.): Ein Austausch über Frauengeschichte(n) in zwei deutschen Staaten. Gelnhausen: Triga Verlag, ISBN 3-931559-95-5, S. 133–155, hier: S. 149.
In Frankfurt eröffnete 1978 der Verein Frauen helfen Frauen Frankfurt e. V. das Autonome Frauenhaus für misshandelte Frauen und ihre Kinder, das Feministische Frauengesundheitszentrum (FFGZ) und der bundesweit erste Mädchentreff Gallus wurden gegründet. Das Frankfurter Frauenblatt erschien mit seiner Nullnummer. 1979 nahm in einem Modellprojekt der Bundesregierung das Mutter-Kind-Beratungszentrum zur Unterstützung emigrierter Frauen seine Arbeit auf (1984 umbenannt in Infrau Interkulturelle Frauen- und Mädchenarbeit e. V.). Der Verein zur beruflichen Förderung von Frauen e. V. richtete eine Beratungsstelle für Karriereplanung, Wiedereinstieg und berufliche Umorientierung für Frauen ein.28Frauenreferat der Stadt Frankfurt am Main (Hg.) (2002): Wirsindso*frei. 3 Jahrzehnte neue Frauenbewegung in Frankfurt. 58 Frankfurter Frauenprojekte schlagen den Bogen gestern – heute – morgen. Meilensteine aus Recht und Geschichte der Frankfurter Frauenbewegung. Frankfurt/M., S. 54. Online unter: https://frankfurt.de/service-und-rathaus/verwaltung/publikationen/frauenreferat/dokumentation-wir-sind-so-frei (Zugriff am 16.08.2021).
Gründerinnen und Akteurinnen der Frankfurter Frauenzentren
Mitgründerinnen waren u. a. Sibylla Flügge29Lembke, Ulrike (2016): Feministische Juristinnen in der Bundesrepublik. Interview mit Susanne Pötz-Neuburger, Sibylla Flügge, Barbara Degen und Malin Bode. In: Kritische Justiz (Hg.): Streitbare JuristInnen. Eine andere Tradition. Baden-Baden: Nomos, ISBN 978-3-8487-0003-5, S. 617–642.(Zweiter Frankfurter Weiberrat, Frauenzentrum Eckenheimer Landstraße), Barbara Rendtorff und Dörthe Jung (Frauenzentrum Bockenheim, Frankfurter Frauenschule), Jutta Ebeling (Frauenzentrum Bockenheim)30Göpfert, Claus-Jürgen (2006): Die grüne Preußin. In: Frankfurter Rundschau, Artikel 04.07., S. 28 und Lu Haas (1944–1991) (Frauenzentrum Bockenheim, jumpp – Frauenbetriebe e. V.).
Literatur
- Flügge, Sibylla (1998): Vom Weiberrat zum Frauenprojekt. Ein persönlicher Bericht über den Beginn der neuen Frauenbewegung in Frankfurt am Main. In: Beuth, Kirsten/Plötz, Kirsten (Hg.): Ein Austausch über Frauengeschichte(n) in zwei deutschen Staaten. Gelnhausen: Triga Verlag, ISBN 3-931559-95-5, S. 133–155
- Frankfurter Frauen (Hg.) (1975): Frauenjahrbuch 1. Frankfurt/M.: Verlag Roter Stern, ISBN 978-3-87877-078-7.
- Jung, Dörthe (2017): Wie die Frauenbewegung Frankfurt bewegte. Aufbruch und Rebellion: Die neue Frauenbewegung in Frankfurt 1968–1990. Vortrag im Deutschen Architekturmuseum Frankfurt am Main. In: Vortragsreihe „STADTplus. Die Stadt und der Feminismus“ sowie der Ausstellung „Frau Architekt“, 04.10. Online unter: http://www.doerthejung-consult.com/WEB/content/texte/Doerthe%20Jung%20im%20 Deutschen%20Architekturmuseum%202017.pdf (Zugriff am 16.08.2021).
- Schulz, Kristina (2002): Der lange Atem der Provokation. Die Frauenbewegung in der Bundesrepublik und in Frankreich 1968–1976 (= Geschichte und Geschlechter. Bd. 40). Frankfurt/M./New York: Campus Verlag, ISBN 978-3-593-37110-8.
Film- und Fotodokumente der 1970er Jahre zur neuen Frauenbewegung in Frankfurt am Main
- Filmdokument Das hat mich sehr verändert , D 1976 Regie, Buch Edith Schmidt-Marcello mit Beate Scheunemann, Ulrike Krasberg, Gisela Zehm u. a., Produktion WDR, Kopie Farbe, DVD von 16mm, 47 min, dt. OV, Edith Schmidt-Marcello Der Film dokumentiert die Arbeit des Frauenzentrums Eckenheimer Landstraße in Frankfurt am Main.31Remake. Frankfurter Frauen Film Tage (o. J.): Das hat mich sehr verändert. In: Webseite des Festivals Remake. Frankfurter Frauen Film Tage. Online unter: https://www.remake-festival.de/fuer-frauen-das-hat-mich-sehr-veraendert/ (Zugriff am 16.08.2021).
- Die Wahrheit über Vera Eschkova (1970/1980/2002). Dokumentarfilm über die Frankfurter Frauenbewegung (Margit Eschenbach, Uschi Madeisky, Ulla Schickling).32Herlt, Kerstin (2004): Was in aller Welt wäre weiblich am (digitalen) Video?: Gespräche mit Uschi Madeisky, Stefanie Jordan, Isabelle Stever, Nathalie Percillier, Petra Volpe und Maike Höhne. In: Frauen und Film, Nr. 64, September, S. 109–132.
- Abisag Tüllmann, Barbara Klemm und Inge Werth: Fotografien zur 68er- und der neuen Frauenbewegung.33El, Eugen (2018): Ausstellung in Frankfurt: Studentenrevolte und Frauenkampf. In: Offenbach Post, Artikel vom 10.08. Online unter: https://www.op-online.de/region/frankfurt/ausstellung-frankfurt-studentenrevolte-frauenkampf-10108821.html (Zugriff am 16.08.2021).„(…) die Geschichte des Aufbruchs wäre sicherlich anders geschrieben worden ohne die Fotos von Inge Werth, nicht zu vergessen auch diejenigen von Barbara Klemm und Abisag Tüllmann. Man darf wohl sagen, dass die Dokumentation von 68 in Frankfurt in den Händen von drei Fotografinnen lag.“34o. A. (2018): Da war noch was. In: Frankfurter Rundschau, Artikel vom 15. 08., S. 30.
- Ausstellung – „Kunst der Revolte/Revolte der Kunst“. Schirn Kunsthalle Frankfurt am Main, 9. März bis 5. Mai 2018
-
- Ausstellung – „Paris, Frankfurt am Main und die 1968er Generation. Fotografien von Inge Werth“. Museum Giersch Frankfurt am Main, 8. August bis 13. Oktober 2018
- 1Gildemeister, Regine/Hericks, Katja (Hg.) (2012): Geschlechtersoziologie: Theoretische Zugänge zu einer vertrackten Kategorie des Sozialen (= Lehr- und Handbücher der Soziologie). München: Oldenbourg Wissenschaftsverlag, ISBN 978-3-486-58639-8, S. 152.
- 2Schulz, Kristina (2002): Der lange Atem der Provokation. Die Frauenbewegung in der Bundesrepublik und in Frankreich 1968–1976 (= Geschichte und Geschlechter. Bd. 40). Frankfurt/M./New York: Campus Verlag, ISBN 978-3-593-37110-8, 158–161.
- 3Hörmann, Martina (2013): Vom kreativen Chaos zum professionellen Management: Organisationsentwicklung in Frauenprojekten. Opladen: Leske + Budrich, ISBN 978-3-8100-3131-0, S. 80.
- 4Kuckuc, Ina (1975): Der Kampf gegen Unterdrückung: Materialien aus der deutschen Lesbierinnenbewegung. München: Verlag Frauenoffensive, ISBN 978-3-88104-005-1, S. 73.
- 5Hoffkamp, Sabine/Pater, Monika (2015): Raum-Visionen. Frauenbewegte Räume zweier Mobilisierungsphasen der Frauenbewegung in Hamburg. In: Ariadne. Forum für Frauen- und Geschlechtergeschichte, Heft 67/68, S. 144–153, ^hier: S. 148. Online unter: https://www.genderopen.de/bitstream/handle/25595/1942/HoffkampPater_2015_RaumVisionen.pdf?sequence=1&isAllowed=y (Zugriff am 16.08.2021).
- 6„Wir sahen keinen Sinn mehr darin, immer und immer wieder in der Innenstadt Flugblätter zu verteilen […]. Wir wollten nicht mehr länger Appelle an ‚die Öffentlichkeit‘ oder ‚das Parlament‘ richten. Wir wollten, daß auch andere Frauen die Möglichkeit erhalten sollten, sich zusammenzuschließen. Wir wollten Frauen aus dem Stadtteil, in dem wir wohnten, ansprechen und mit ihnen zusammenarbeiten. Auch wollten wir j e t z t schon Frauen helfen, die eine Abtreibung brauchten.“ In: Frankfurter Frauen (Hg.) (1975): Frauenjahrbuch 1. Frankfurt/M.: Verlag Roter Stern, ISBN 978-3-87877-078-7, S. 47.
- 7Flügge, Sibylla (1998): Vom Weiberrat zum Frauenprojekt. Ein persönlicher Bericht über den Beginn der neuen Frauenbewegung in Frankfurt am Main. In: Beuth, Kirsten/Plötz, Kirsten (Hg.): Ein Austausch über Frauengeschichte(n) in zwei deutschen Staaten. Gelnhausen: Triga Verlag, ISBN 3-931559-95-5, S. 133–155, hier: S. 141–143.
- 8Frankfurter Frauen (Hg.) (1975): Frauenjahrbuch 1. Frankfurt/M.: Verlag Roter Stern, ISBN 978-3-87877-078-7, S. 48 f.
- 9FrauenMediaTurm (o. J.): 1973. In: FrauenMediaTurm – Feministisches Archiv und Bibliothek. Online unter: https://frauenmediaturm.de/neue-frauenbewegung/chronik-1973/ (Zugriff am 16.08.2021).
- 10Institut für Stadtgeschichte (Hg.) (o. J.): 10. September 1973. In: Stadtchronik. Online unter: https://www.stadtgeschichte-ffm.de/de/info-und-service/frankfurter-geschichte/stadtchronik/1973 (Zugriff am 16.08.2021).
- 11Frauenreferat der Stadt Frankfurt am Main (Hg.) (2002): Wirsindso*frei. 3 Jahrzehnte neue Frauenbewegung in Frankfurt. 58 Frankfurter Frauenprojekte schlagen den Bogen gestern – heute – morgen. Meilensteine aus Recht und Geschichte der Frankfurter Frauenbewegung. Frankfurt/M., S. 51. Online unter: https://frankfurt.de/service-und-rathaus/verwaltung/publikationen/frauenreferat/dokumentation-wir-sind-so-frei (Zugriff am 16.08.2021).
- 12Flügge, Sibylla (1998): Vom Weiberrat zum Frauenprojekt. Ein persönlicher Bericht über den Beginn der neuen Frauenbewegung in Frankfurt am Main. In: Beuth, Kirsten/Plötz, Kirsten (Hg.): Ein Austausch über Frauengeschichte(n) in zwei deutschen Staaten. Gelnhausen: Triga Verlag, ISBN 3-931559-95-5, S. 133–155, hier: S. 145.
- 13Flügge, Sibylla (1998): Vom Weiberrat zum Frauenprojekt. Ein persönlicher Bericht über den Beginn der neuen Frauenbewegung in Frankfurt am Main. In: Beuth, Kirsten/Plötz, Kirsten (Hg.): Ein Austausch über Frauengeschichte(n) in zwei deutschen Staaten. Gelnhausen: Triga Verlag, ISBN 3-931559-95-5, S. 133–155, hier: S. 146.
- 14FrauenMediaTurm (o. J.): 1975. In: FrauenMediaTurm – Feministisches Archiv und Bibliothek. Online unter: https://frauenmediaturm.de/neue-frauenbewegung/chronik-1975/ (Zugriff am 16.08.2021).
- 15Jung, Dörthe (2017): Wie die Frauenbewegung Frankfurt bewegte. Aufbruch und Rebellion: Die neue Frauenbewegung in Frankfurt 1968–1990. Vortrag im Deutschen Architekturmuseum Frankfurt am Main. In: Vortragsreihe „STADTplus. Die Stadt und der Feminismus“ sowie der Ausstellung „Frau Architekt“, 04.10. Online unter: http://www.doerthejung-consult.com/WEB/content/texte/Doerthe%20Jung%20im%20 Deutschen%20Architekturmuseum%202017.pdf (Zugriff am 16.08.2021).
- 16Hömberg, Barbara (1997): Probleme der Zusammenarbeit der Ost- und West-Frauenbewegung: Eine Analyse unter besonderer Berücksichtigung des EWA-Frauenzentrums in Berlin-Prenzlauer Berg. Hamburg: Diplom.de, ISBN 978-3-8324-0475-8 , S. 27.
- 17FrauenMediaTurm (o. J.): 1. Juli 1975. In: FrauenMediaTurm – Feministisches Archiv und Bibliothek. Online unter: https://frauenmediaturm.de/neue-frauenbewegung/chronik-1975/ (Zugriff am 16.08.2021).
- 18o. A. (1986): Flugblätter zu § 218 (1971–1985). In: Janssen-Jurreit, Marielouise (Hg.): Frauen und Sexualmoral. Frankfurt/M.: Fischer-Taschenbuch Verlag, ISBN 978-3-596-23766-1, S. 334–340, hier: S. 337.
- 19Bährmann, Traude/Flügge, Sibylla (1977): Die verlorene Ehre der Inge Hornischer. In: Courage: Berliner Frauenzeitung, 2(4), S. 17. Online unter: http://library.fes.de/cgi-bin/courage.pl?id= 07.00141&dok=197704&f=197704_017&l=197704_017&c=197704_017 (Zugriff am 16.08.2021).
- 20FrauenMediaTurm (o. J.): 10. Juli 1975. In: FrauenMediaTurm – Feministisches Archiv und Bibliothek. Online unter: https://frauenmediaturm.de/neue-frauenbewegung/chronik-1975/ (Zugriff am 16.08.2021).
- 21Institut für Stadtgeschichte (Hg.) (o. J.): 12. Juli 1975. In: Stadtchronik. Online unter: https://www.stadtgeschichte-ffm.de/de/info-und-service/frankfurter-geschichte/stadtchronik/1975 (Zugriff am 16.08.2021).
- 22FrauenMediaTurm (o. J.): 27. August 1976. In: FrauenMediaTurm – Feministisches Archiv und Bibliothek. Online unter: https://frauenmediaturm.de/neue-frauenbewegung/chronik-1976/ (Zugriff am 16.08.2021).
- 23FrauenMediaTurm (o. J.): 1978. In: FrauenMediaTurm – Feministisches Archiv und Bibliothek. Online unter: https://frauenmediaturm.de/neue-frauenbewegung/chronik-1978/ (Zugriff am 16.08.2021).
- 24Silies, Eva-Maria (2010): Liebe, Lust und Last: Die Pille als weibliche Generationserfahrung in der Bundesrepublik 1960-1980. Göttingen: Wallstein Verlag, ISBN 978-3-8353-0646-2, S. 399.
- 25Frauenreferat der Stadt Frankfurt am Main (Hg.) (2002): Wirsindso*frei. 3 Jahrzehnte neue Frauenbewegung in Frankfurt. 58 Frankfurter Frauenprojekte schlagen den Bogen gestern – heute – morgen. Meilensteine aus Recht und Geschichte der Frankfurter Frauenbewegung. Frankfurt/M., S. 52. Online unter: https://frankfurt.de/service-und-rathaus/verwaltung/publikationen/frauenreferat/dokumentation-wir-sind-so-frei (Zugriff am 16.08.2021).
- 26Jung, Dörthe (2017): Wie die Frauenbewegung Frankfurt bewegte. Aufbruch und Rebellion: Die neue Frauenbewegung in Frankfurt 1968–1990. Vortrag im Deutschen Architekturmuseum Frankfurt am Main. In: Vortragsreihe „STADTplus. Die Stadt und der Feminismus“ sowie der Ausstellung „Frau Architekt“, 04.10. Online unter: http://www.doerthejung-consult.com/WEB/content/texte/Doerthe%20Jung%20im%20 Deutschen%20Architekturmuseum%202017.pdf (Zugriff am 16.08.2021).
- 27Flügge, Sibylla (1998): Vom Weiberrat zum Frauenprojekt. Ein persönlicher Bericht über den Beginn der neuen Frauenbewegung in Frankfurt am Main. In: Beuth, Kirsten/Plötz, Kirsten (Hg.): Ein Austausch über Frauengeschichte(n) in zwei deutschen Staaten. Gelnhausen: Triga Verlag, ISBN 3-931559-95-5, S. 133–155, hier: S. 149.
- 28Frauenreferat der Stadt Frankfurt am Main (Hg.) (2002): Wirsindso*frei. 3 Jahrzehnte neue Frauenbewegung in Frankfurt. 58 Frankfurter Frauenprojekte schlagen den Bogen gestern – heute – morgen. Meilensteine aus Recht und Geschichte der Frankfurter Frauenbewegung. Frankfurt/M., S. 54. Online unter: https://frankfurt.de/service-und-rathaus/verwaltung/publikationen/frauenreferat/dokumentation-wir-sind-so-frei (Zugriff am 16.08.2021).
- 29Lembke, Ulrike (2016): Feministische Juristinnen in der Bundesrepublik. Interview mit Susanne Pötz-Neuburger, Sibylla Flügge, Barbara Degen und Malin Bode. In: Kritische Justiz (Hg.): Streitbare JuristInnen. Eine andere Tradition. Baden-Baden: Nomos, ISBN 978-3-8487-0003-5, S. 617–642.
- 30Göpfert, Claus-Jürgen (2006): Die grüne Preußin. In: Frankfurter Rundschau, Artikel 04.07., S. 28
- 31Remake. Frankfurter Frauen Film Tage (o. J.): Das hat mich sehr verändert. In: Webseite des Festivals Remake. Frankfurter Frauen Film Tage. Online unter: https://www.remake-festival.de/fuer-frauen-das-hat-mich-sehr-veraendert/ (Zugriff am 16.08.2021).
- 32Herlt, Kerstin (2004): Was in aller Welt wäre weiblich am (digitalen) Video?: Gespräche mit Uschi Madeisky, Stefanie Jordan, Isabelle Stever, Nathalie Percillier, Petra Volpe und Maike Höhne. In: Frauen und Film, Nr. 64, September, S. 109–132.
- 33El, Eugen (2018): Ausstellung in Frankfurt: Studentenrevolte und Frauenkampf. In: Offenbach Post, Artikel vom 10.08. Online unter: https://www.op-online.de/region/frankfurt/ausstellung-frankfurt-studentenrevolte-frauenkampf-10108821.html (Zugriff am 16.08.2021).
- 34o. A. (2018): Da war noch was. In: Frankfurter Rundschau, Artikel vom 15. 08., S. 30.