Frauenbuchladen Frankfurt am Main

Inhaltsverzeichnis

Der Frauenbuchladen Frankfurt am Main gründete sich 1976 im Umkreis der undogmatischen Linken, des Frankfurter Weiberrats und des Frauenzentrums und war einer der ersten Frauenbuchläden bundesweit. Neben dem eigentlichen Buchhandel war der Frauenbuchladen auch Treffpunkt für Lesungen, Vorträge und Diskussionen. Aus dem Frankfurter Frauenbuchladen heraus gründete Frauenbuchladen-Gründerin Ulrike Helmer 1987 den Ulrike Helmer Verlag.

Geschichte und Gründung

Mittleres Kollektiv des Frauenbuchladens
v. r. n. l.: Beate Collin, Irmgard Schultz, (hinten mit Brille) Anne Koenen, Gitti Vogel, Irmgard Stilper und Helga Kölln-Lay
Foto: Monika Müller

In der Gründungsphase für autonome Frauenprojekte entstanden ab Mitte der 1970er Jahre neben Frauenzentren, Gesundheitszentren, feministischen Bildungseinrichtungen und politischen Frauenzeitschriften auch zahlreiche Frauenverlage, Frauenbuchvertriebe und -buchläden, die feministische Theoriebildungen, Geschlechterforschungen sowie Belletristik aus der neuen Frauenbewegung zugänglich machten. Gleichzeitig wurden Dokumente und politische Schriften aus der frühen Frauenbewegung um 1900 wiederentdeckt und neu aufgelegt.1FrauenMediaTurm (o. J.): Frauen als Gründerinnen: Frauenverlage, Zeitschriften. In: FrauenMediaTurm – Feministisches Archiv und Bibliothek. Online unter: https://frauenmediaturm.de/neue-frauenbewegung/frauenzentren-emma-courage/ (Zugriff am 20.08.2021). In den 1980er Jahren gab es in zahlreichen westdeutschen Großstädten Frauenbuchläden, von denen Stand 2021 nur noch wenige weiterbestehen.2Intro: „In den 70er Jahren entsteht in Westdeutschland die autonome Frauenbewegung. Im Zuge dessen werden hier zahlreiche Initiativen gegründet, beispielsweise Frauenbuchläden. Sie sollen nicht nur Orte der Begegnung und Bildung sein, sondern auch Arbeitsplätze für Frauen bereitstellen. In den 80er Jahren gibt es in vielen westdeutschen Großstädten einen Frauenbuchladen. Mittlerweile scheinen sie ausgestorben zu sein. Es sind nur noch ein paar wenige übrig geblieben, wie der Frauenbuchladen Xanthippe in Mannheim, dessen Mitgründerin Regine Elsässer, im Beitrag zu Wort kommt. Die Lücke, die durch das Schließen der meisten Frauenbuchläden entstanden ist, wurde teilweise von FEMBooks geschlossen, ein online Buchhandel von Frauen* für Frauen* und Menschen, die sich für queere Themen interessieren. Aber reicht das alleine aus? Die Gründerin von FEMBooks Doreen Heide, so wie Dr Marianne Schmidbaur, wissenschaftliche Geschäftsführerin des Cornelia Goethe Centrums für Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhältnisse in Frankfurt am Main, schätzen die aktuelle Lage von Frauenbuchläden ein.“ Aus: o. A. (2020): Eine eigene Buchhandlung. Ein Radiobeitrag über Frauenbuchläden. Frauenbuchläden die Dinosaurier des Feminismus? In: Audioportal Freier Radios, Beitrag vom 12.01. Online unter: https://www.freie-radios.net/99303 (Zugriff am 20.08.2021). Trotzdem kommt es auch heute noch zu Neugründungen von Frauenbuchläden, wie das Beispiel She said in Berlin zeigt. Im September 2020 gründete Emilia von Senger in Neukölln die Buchhandlung, die nur Werke von weiblichen und queeren Autor*innen führt.3Klein, Denise (2020): Frau hat was zu sagen. In: die tageszeitung, Artikel vom 02.03. Online unter: https://taz.de/Frauenbuchhandlung-in-Berlin/!5666653/ (Zugriff am 20.08.2021)

Als einer der ersten feministischen Buchläden in Deutschland eröffnete der Frankfurter Frauenbuchladen 1976 im Stadtteil Bockenheim, Kiesstraße 27.41975 eröffneten die Frauenbuchläden Lillemors in München und Labrys in Westberlin.5Sonnenberg, Uwe (2016): Von Marx zum Maulwurf: Linker Buchhandel in Westdeutschland in den 1970er Jahren. Göttingen: Wallstein Verlag, ISBN 978-3-8353-1816-8, S. 452. Die Gründerinnen kamen aus überwiegend studentischen Organisationen wie der in Frankfurt am Main besonders aktiven undogmatischen Linken (u. a. der Frauengruppe undogmatischer Revolutionärer Kampf (RK), den Uni-Spontis und der Sozialistischen Hochschulinitiative), dem Frankfurter Weiberrat und dem Frauenzentrum. Die Frankfurter Frauenbuchladen GmbH wurde von zehn bis zwölf Frauen im Kollektiv geführt und entwickelte sich über den Buchvertrieb hinaus zu einem Treffpunkt und Netzwerk für intellektuelle und politisch-feministische Debatten in der Region. Lesungen, Vorträge und Diskussionen mit Aktivistinnen und Autorinnen aus Europa und den USA fanden im Buchladen statt, ebenso wie Vorbereitungen zu politischen Aktionen. Das Team verstand sich als Teil der Frauenbewegung und vermittelte u. a. auch Adressen von Frauenärzt*innen sowie für juristische Beratung.6Helmer, Ulrike (1988): Frauenbuchläden … in Frankfurt und anderswo. In: von Soden, Kristine (Hg.): Der große Unterschied. Die Neue Frauenbewegung und die Siebziger Jahre. Berlin: ElefantenPress, ISBN 978-3-88520-277-6, S. 143–157.7Jung, Dörthe (2017): Wie die Frauenbewegung Frankfurt bewegte. Aufbruch und Rebellion: Die neue Frauenbewegung in Frankfurt 1968–1990. Vortrag im Deutschen Architekturmuseum Frankfurt am Main. In: Vortragsreihe „STADTplus. Die Stadt und der Feminismus“ sowie der Ausstellung „Frau Architekt“, 04.10. Online unter: http://www.doerthejung-consult.com/WEB/content/texte/Doerthe%20Jung%20im%20 Deutschen%20Architekturmuseum%202017.pdf (Zugriff am 16.08.2021).8Börchers, Sabine (2016): Frauenbuchladen im Kollektiv. In: Dies. (Hg.): 101 Frauenorte in Frankfurt. Frankfurt/M.: Frankfurter Societäts-Medien GmbH, ISBN 978-3-95542-187-8, S. 59.

Über unterschiedliche feministische Ansätze und die nicht nur in der Frankfurter Einrichtung kontrovers diskutierte Frage, ob Männer Zutritt zum Fachbuchladen haben sollten oder nicht, zerbrach 1978 das Gründungskollektiv. Die Gegnerinnen zogen aus, die Befürworterinnen setzten sich durch mit der Regelung, in dem nach wie vor vornehmlich für Frauen bestimmten Raum männliche Kunden und damit auch Unterstützer des Projekts zuzulassen. Die ebenfalls in der Umgebung der Goethe-Universität angesiedelte, seit 1970 bestehende Karl-Marx-Buchhandlung beispielsweise verzichtete zugunsten des Frauenbuchladens auf feministische Titel im eigenen Sortiment. Die vergleichsweise enge Verbindung des feministischen Buchladenprojekts zu Gruppierungen der Neuen Linken Szene in Frankfurt am Main war prägend auch für andere Unternehmen der Buch- und Verlagsbranche in den 1970er Jahren.9Sonnenberg, Uwe (2010): Agitation und Aufklärung – Zur Geschichte linker Buchläden nach 1968. In: Bois, Marcel/Hüttner, Bernd (Hg.): Beiträge zur Geschichte einer pluralen Linken. Heft 2: Theorien und Bewegungen nach 1968. Berlin: Rosa-Luxemburg-Stiftung, S. 17. Online unter: https://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/rls_papers/Papers_Beitr_zur_Gesch_2.pdf (Zugriff am 20.08.2021).10o. A. (1997): Die kleine und gutsortierte Buchmesse rund um die Universität. Die Buchläden in Bockenheim: Vom Kleinstbetrieb über Frauen- oder Ex-Linke-Buchhandlungen bis hin zum Antiquariat. In: Frankfurter Rundschau, Artikel vom 30.10., S. 22.

Organisation und Haushalt

Das Gründerinnenkollektiv verstand den Buchladen zunächst als autonomes politisches Projekt und erst in zweiter Linie als Geschäft. Die Gesellschafterinnen ermöglichten den Betrieb anfangs durch private Kreditaufnahmen, Anleihen bei Freundinnen und Freunden, durch die Ausgabe von Büchergutscheinen und durch unentgeltliche Arbeitsleistungen.

Mit der Erweiterung des Sortiments und zunehmendem Arbeits- und Organisationsaufwand änderten die Buchladenfrauen Anfang der 1980er Jahre das Betriebskonzept und richteten zwei feste Vollzeitarbeitsplätze ein, die im Rotationsprinzip an jeweils eine Frau für bis zu fünf Jahre weitergegeben wurden. Alle anderen arbeiteten nebenberuflich einen Tag pro Woche, vor allem in der Veranstaltungsorganisation und Netzwerkarbeit. Alle Entscheidungen des selbstverwalteten Betriebs wurden gemeinsam in einem wöchentlichen Plenum getroffen.11o. A. (o. J.) Interview zum Frauenbuchladen Frankfurt mit Ulrike Helmer. In: AFAZ – Anarchistisch feministisch autonome Zeitung. Online unter: http://www.anarchismus.de/afaz/afaz-nr2/frauenbula.htm (Zugriff am 20.08.2021).

Die Gründerinnen waren überwiegend keine Expertinnen aus der Buch- und Verlagsbranche. Sie waren Studentinnen der Fachbereiche Politik, Soziologie, Pädagogik, Sprachen und Jura und arbeiteten hauptberuflich als Lehrerinnen und Sozialwissenschaftlerinnen.

Neben dem Frauenbuchladen Frankfurt am Main erklärten 1977 noch viele weitere Frauenbuchläden (u. a. in Westberlin, Köln, Hannover, Wiesbaden) dem Verlag des linken Buchhandels (VLB), dass sie „autonom“ seien und sich nicht bei der Gründung und dem Bestandsaufbau neuer Geschäfte beeinflussen lassen würden.12Zellmer, Elisabeth (2011): Töchter der Revolte? Frauenbewegung und Feminismus der 1970er Jahre in München. München: Oldenbourg, ISBN 978-3-486-70254-5. S. 199. Der Frauenbuchladen trug sich über die gesamte Laufzeit selbst und wurde nicht durch öffentliche Mittel unterstützt. In einem Interview erklärte Ulrike Helmer, Mitgründerin des Frauenbuchladens: „Ein Paradox des Frauenbuchladens ist bis heute, daß er finanziell von Männern, die dort Großbestellungen z. B. für Bibliotheken aufgeben, getragen wird, und nicht etwa von seinen Kundinnen. Gründe sind die Benachteiligung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt und ihre deshalb geringere Kaufkraft einerseits und die Tatsache, daß gutverdienende Frauen selten im Frauenbuchladen kaufen, andererseits.“13o. A. (o. J.) Interview zum Frauenbuchladen Frankfurt mit Ulrike Helmer. In: AFAZ – Anarchistisch feministisch autonome Zeitung. Online unter: http://www.anarchismus.de/afaz/afaz-nr2/frauenbula.htm (Zugriff am 20.08.2021).

Arbeitsfelder und Entwicklung des Sortiments

In der Anfangszeit des Buchladens waren in Deutschland nur wenige von Frauen geschriebene Titel auf dem Markt, etablierte Verlage und Buchhandlungen zeigten zu dieser Zeit kaum Interesse an feministischen Publikationen. Im Frauenbuchladen wurden zunächst internationale Schriften aus den amerikanischen, britischen, französischen, italienischen und spanischen Frauenbewegungen angeboten. Die ersten Bestseller, teils in Übersetzungen, waren Elaine Morgan: Mythos vom schwachen Geschlecht, Juliet Mitchell: Frauenbewegung – Frauenbefreiung, Shulamith Firestone: Frauenbefreiung, Betty Fridan: Der Weiblichkeitswahn und Simone de Beauvoir: Das andere Geschlecht. Außerdem wurden politische Klassiker wie die Schriften von Rosa Luxemburg, Clara Zetkin und Friedrich Engels verkauft.14Helmer, Ulrike (1988): Frauenbuchläden … in Frankfurt und anderswo. In: Von Soden, Kristine (Hg.): Der große Unterschied. Die Neue Frauenbewegung und die Siebziger Jahre. Berlin: ElefantenPress, ISBN 978-3-88520-277-6, S. 143–157.

Neuerscheinungen kamen aus den Frauen(-selbst-)verlagen hinzu, so etwa Frauenjahrbücher, die Dokumentationen der jährlich stattfindenden Berliner Frauensommeruniversität und erste Ergebnisse aus der sich etablierenden Frauenforschung wie etwa Ilse Kassners Trauer muß Aspasia tragen. Feministische Handbücher und Schlüsselliteratur aus der Frauenbewegung, wie etwa Anja Meulenbelts Die Scham ist vorbei oder Hexengeflüster, zählten u. a. zu den Programmen des Orlanda Verlags, Berlin, und des Verlags Frauenoffensive mit Sitz in München. Diese Titel waren zeitweise nur über Frauenbuchläden zu beziehen.

Zum 10-jährigen Bestehen des Frauenbuchladens in Frankfurt am Main umfasste das Sortiment zahlreiche fortlaufende Zeitschriftentitel, u. a. EMMA, COURAGE und das Frankfurter Frauenblatt, Belletristik und (Auto-)Biografien von Frauen, Literatur und Belletristik von und für lesbische(n) Frauen, Sachbücher zu den Themen Frauengeschichte, Faschismus, Ethnologie (zu Immigrantinnen, Natives, Romnja und Sintize beispielsweise), Texte der neuen Frauenbewegung zu Gewalt gegen Frauen, Sexualität, Pornografie und Prostitution, feministische Wissenschaft und Forschung, feministische Theorien, etwa zu Hausarbeit, Gesundheit und Gen- und Reproduktionstechnologien. Weitere Themenbereiche waren Erziehung und Elternschaft, die Ökologiebewegung und auch spirituelle Titel. Publikationen zu Künstlerinnen, Frauen in der Architektur und im Film gehörten zum Angebot, ebenso Bücher aus der Männerbewegung mit geschlechtsspezifischen Positionen und nach wie vor fremdsprachige Literatur.15o. A. (1987): Selbstdarstellung. In: Brinkmann to Broxten, Eva/Fuchs, Claudia/Kiltz, Elke/Schäfer, Brigitte/Sellach, Brigitte in Kooperation mit WEIBH e. V. (Hg.) (1987): Ohne Netz und doppelten Boden: Frauenprojekte & Frauenpolitik in Hessen. Frankfurt/M.: Zypresse Druck, S. 48–50.

Ein Teil des Frauenbuchladenkollektivs beim 20-jährigen Jubiläum 1996: v. r. n. l.: Beate Collin, Gitti Vogel, Helga Kölln-Lay, hinten: Ulrike Helmer, vorne: Irmgard Stilger, Irmgard Schultz und Barbara Ophoven
Foto: Monika Müller

Ab Mitte der 1980er Jahre wurde Frauenliteratur zunehmend auch von anderen, nicht spezialisierten Buchhandlungen und Verlagen angeboten. Im steigenden wirtschaftlichen Wettbewerb positionierte sich der Frankfurter Frauenbuchladen weiter als Kommunikations‑, Diskussions- und Veranstaltungsforum innerhalb der Frauenbewegungskultur.

1987 gründete Ulrike Helmer, Mitgesellschafterin im Frankfurter Frauenbuchladen von 1980 bis 1992, den eigenständigen Ulrike Helmer Verlag in Frankfurt am Main (später Königstein/Ts., heute Roßdorf bei Darmstadt (Stand: 2021)) mit dem Ziel, vorrangig historische Autorinnen und frühe feministische Konzepte sichtbar zu machen.16Das Verlagsprogramm startete mit der Reihe edition klassikerinnen. Einer der wegweisenden Titel aus der Frauengeschichtsforschung war Zukunft braucht Vergangenheit. Warum Geschichte uns angeht (Why History Matters. Life and Thought, dt. Übersetzung 2002) von der Historikerin Gerda Lerner. Aus: de Andrés, Yvonne (2017): 30 Jahre Ulrike Helmer Verlag. Wie alles begann und … Interview von Yvonne de Andrés (AVIVA-Berlin) mit Ulrike Helmer. In: Webseite des Ulrike Helmer Verlags. Online unter: https://www.ulrike-helmer-verlag.de/2017/10/27/30-jahre-ulrike-helmer-verlag/ (Zugriff am 20.08.2021).

Nach dem 20-jährigen Betriebsjubiläum unter dem Motto Kontinuität und Risse entschieden die neun Gesellschafterinnen 1998, den Frauenbuchladen nach 22 Jahren zu schließen. Gründe dafür waren nach eigenen Angaben rückläufige Umsätze und fehlende Interessentinnen für die Geschäftsnachfolge.17 o. A. (1998): Frauenbuchladen schließt. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 77, Artikel vom 01.04., S. 50.

Gründerinnen, Gesellschafterinnen und Mitarbeiterinnen

Ingrid Apel, Mahide Lein, Ulrike Helmer,18Helmer, Ulrike (2012): Bücher sind Klamotten fürs Hirn. Einblicke ins Buchhändlerische. Sulzbach/Ts.: Ulrike Helmer Verlag, ISBN 978-3-89741-322-1. Isabell Clasen19o. A. (1997): Die kleine und gutsortierte Buchmesse rund um die Universität. Die Buchläden in Bockenheim: Vom Kleinstbetrieb über Frauen- oder Ex-Linke-Buchhandlungen bis
hin zum Antiquariat. In: Frankfurter Rundschau, Artikel vom 30.10., S. 22.

Publikationen

  • o. A. (1987): Selbstdarstellung. In: Brinkmann to Broxten, Eva/Fuchs, Claudia/Kiltz, Elke/Schäfer, Brigitte/Sellach, Brigitte in Kooperation mit WEIBH e. V. (Hg.) (1987): Ohne Netz und doppelten Boden: Frauenprojekte & Frauenpolitik in Hessen. Frankfurt/M.: Zypresse Druck, S. 48–50.
  • Helmer, Ulrike (1988): Frauenbuchläden … in Frankfurt und anderswo. In: Von Soden, Kristine (Hg.): Der große Unterschied. Die Neue Frauenbewegung und die Siebziger Jahre. Berlin: ElefantenPress, ISBN 978-3-88520-277-6, S. 143–157.
  • Strobl, Ingrid (1988): Zwischen Kürbisbrüsten und Entmannung. Bücher von Frauen für Frauen. In: Von Soden, Kristine (Hg.): Der große Unterschied. Die Neue Frauenbewegung und die Siebziger Jahre. Berlin: ElefantenPress, ISBN 978-3-88520-277-6, S. 134–140.
  • o. A. (o. J.) Interview zum Frauenbuchladen Frankfurt mit Ulrike Helmer. In: AFAZ – Anarchistisch feministisch autonome Zeitung. Online unter: http://www.anarchismus.de/afaz/afaz-nr2/frauenbula.htm (Zugriff am 20.08.2021).

Literatur

  • Börchers, Sabine (2016): Frauenbuchladen im Kollektiv. In: Dies. (Hg.): 101 Frauenorte in Frankfurt. Frankfurt/M.: Frankfurter Societäts-Medien GmbH, ISBN 978-3-95542-187-8, S. 58–59.
  • FrauenMediaTurm (o. J.): Frauen als Gründerinnen: Frauenverlage, Zeitschriften. In: FrauenMediaTurm – Feministisches Archiv und Bibliothek. Online unter: https://frauenmediaturm.de/neue-frauenbewegung/frauenzentren-emma-courage/ (Zugriff am 20.08.2021).
  • Hermanns, Doris (2021): Verlegerinnen unabhängiger Verlage: Ulrike Helmer. In: BücherFrauen Blog, Interview vom 26.01. Online unter: https://blog.buecherfrauen.de/verlegerinnen-unabhaengiger-verlage-ulrike-helmer/ (Zugriff am 16.11.2021).
  • Zellmer, Elisabeth (2011): Töchter der Revolte? Frauenbewegung und Feminismus der 1970er Jahre in München. München: Oldenbourg, ISBN 978-3-486-70254-5.
  • 1
    FrauenMediaTurm (o. J.): Frauen als Gründerinnen: Frauenverlage, Zeitschriften. In: FrauenMediaTurm – Feministisches Archiv und Bibliothek. Online unter: https://frauenmediaturm.de/neue-frauenbewegung/frauenzentren-emma-courage/ (Zugriff am 20.08.2021).
  • 2
    Intro: „In den 70er Jahren entsteht in Westdeutschland die autonome Frauenbewegung. Im Zuge dessen werden hier zahlreiche Initiativen gegründet, beispielsweise Frauenbuchläden. Sie sollen nicht nur Orte der Begegnung und Bildung sein, sondern auch Arbeitsplätze für Frauen bereitstellen. In den 80er Jahren gibt es in vielen westdeutschen Großstädten einen Frauenbuchladen. Mittlerweile scheinen sie ausgestorben zu sein. Es sind nur noch ein paar wenige übrig geblieben, wie der Frauenbuchladen Xanthippe in Mannheim, dessen Mitgründerin Regine Elsässer, im Beitrag zu Wort kommt. Die Lücke, die durch das Schließen der meisten Frauenbuchläden entstanden ist, wurde teilweise von FEMBooks geschlossen, ein online Buchhandel von Frauen* für Frauen* und Menschen, die sich für queere Themen interessieren. Aber reicht das alleine aus? Die Gründerin von FEMBooks Doreen Heide, so wie Dr Marianne Schmidbaur, wissenschaftliche Geschäftsführerin des Cornelia Goethe Centrums für Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhältnisse in Frankfurt am Main, schätzen die aktuelle Lage von Frauenbuchläden ein.“ Aus: o. A. (2020): Eine eigene Buchhandlung. Ein Radiobeitrag über Frauenbuchläden. Frauenbuchläden die Dinosaurier des Feminismus? In: Audioportal Freier Radios, Beitrag vom 12.01. Online unter: https://www.freie-radios.net/99303 (Zugriff am 20.08.2021).
  • 3
    Klein, Denise (2020): Frau hat was zu sagen. In: die tageszeitung, Artikel vom 02.03. Online unter: https://taz.de/Frauenbuchhandlung-in-Berlin/!5666653/ (Zugriff am 20.08.2021)
  • 4
    1975 eröffneten die Frauenbuchläden Lillemors in München und Labrys in Westberlin.
  • 5
    Sonnenberg, Uwe (2016): Von Marx zum Maulwurf: Linker Buchhandel in Westdeutschland in den 1970er Jahren. Göttingen: Wallstein Verlag, ISBN 978-3-8353-1816-8, S. 452.
  • 6
    Helmer, Ulrike (1988): Frauenbuchläden … in Frankfurt und anderswo. In: von Soden, Kristine (Hg.): Der große Unterschied. Die Neue Frauenbewegung und die Siebziger Jahre. Berlin: ElefantenPress, ISBN 978-3-88520-277-6, S. 143–157.
  • 7
    Jung, Dörthe (2017): Wie die Frauenbewegung Frankfurt bewegte. Aufbruch und Rebellion: Die neue Frauenbewegung in Frankfurt 1968–1990. Vortrag im Deutschen Architekturmuseum Frankfurt am Main. In: Vortragsreihe „STADTplus. Die Stadt und der Feminismus“ sowie der Ausstellung „Frau Architekt“, 04.10. Online unter: http://www.doerthejung-consult.com/WEB/content/texte/Doerthe%20Jung%20im%20 Deutschen%20Architekturmuseum%202017.pdf (Zugriff am 16.08.2021).
  • 8
    Börchers, Sabine (2016): Frauenbuchladen im Kollektiv. In: Dies. (Hg.): 101 Frauenorte in Frankfurt. Frankfurt/M.: Frankfurter Societäts-Medien GmbH, ISBN 978-3-95542-187-8, S. 59.
  • 9
    Sonnenberg, Uwe (2010): Agitation und Aufklärung – Zur Geschichte linker Buchläden nach 1968. In: Bois, Marcel/Hüttner, Bernd (Hg.): Beiträge zur Geschichte einer pluralen Linken. Heft 2: Theorien und Bewegungen nach 1968. Berlin: Rosa-Luxemburg-Stiftung, S. 17. Online unter: https://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/rls_papers/Papers_Beitr_zur_Gesch_2.pdf (Zugriff am 20.08.2021).
  • 10
    o. A. (1997): Die kleine und gutsortierte Buchmesse rund um die Universität. Die Buchläden in Bockenheim: Vom Kleinstbetrieb über Frauen- oder Ex-Linke-Buchhandlungen bis hin zum Antiquariat. In: Frankfurter Rundschau, Artikel vom 30.10., S. 22.
  • 11
    o. A. (o. J.) Interview zum Frauenbuchladen Frankfurt mit Ulrike Helmer. In: AFAZ – Anarchistisch feministisch autonome Zeitung. Online unter: http://www.anarchismus.de/afaz/afaz-nr2/frauenbula.htm (Zugriff am 20.08.2021).
  • 12
    Zellmer, Elisabeth (2011): Töchter der Revolte? Frauenbewegung und Feminismus der 1970er Jahre in München. München: Oldenbourg, ISBN 978-3-486-70254-5. S. 199.
  • 13
    o. A. (o. J.) Interview zum Frauenbuchladen Frankfurt mit Ulrike Helmer. In: AFAZ – Anarchistisch feministisch autonome Zeitung. Online unter: http://www.anarchismus.de/afaz/afaz-nr2/frauenbula.htm (Zugriff am 20.08.2021).
  • 14
    Helmer, Ulrike (1988): Frauenbuchläden … in Frankfurt und anderswo. In: Von Soden, Kristine (Hg.): Der große Unterschied. Die Neue Frauenbewegung und die Siebziger Jahre. Berlin: ElefantenPress, ISBN 978-3-88520-277-6, S. 143–157.
  • 15
    o. A. (1987): Selbstdarstellung. In: Brinkmann to Broxten, Eva/Fuchs, Claudia/Kiltz, Elke/Schäfer, Brigitte/Sellach, Brigitte in Kooperation mit WEIBH e. V. (Hg.) (1987): Ohne Netz und doppelten Boden: Frauenprojekte & Frauenpolitik in Hessen. Frankfurt/M.: Zypresse Druck, S. 48–50.
  • 16
    Das Verlagsprogramm startete mit der Reihe edition klassikerinnen. Einer der wegweisenden Titel aus der Frauengeschichtsforschung war Zukunft braucht Vergangenheit. Warum Geschichte uns angeht (Why History Matters. Life and Thought, dt. Übersetzung 2002) von der Historikerin Gerda Lerner. Aus: de Andrés, Yvonne (2017): 30 Jahre Ulrike Helmer Verlag. Wie alles begann und … Interview von Yvonne de Andrés (AVIVA-Berlin) mit Ulrike Helmer. In: Webseite des Ulrike Helmer Verlags. Online unter: https://www.ulrike-helmer-verlag.de/2017/10/27/30-jahre-ulrike-helmer-verlag/ (Zugriff am 20.08.2021).
  • 17
    o. A. (1998): Frauenbuchladen schließt. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 77, Artikel vom 01.04., S. 50.
  • 18
    Helmer, Ulrike (2012): Bücher sind Klamotten fürs Hirn. Einblicke ins Buchhändlerische. Sulzbach/Ts.: Ulrike Helmer Verlag, ISBN 978-3-89741-322-1.
  • 19
    o. A. (1997): Die kleine und gutsortierte Buchmesse rund um die Universität. Die Buchläden in Bockenheim: Vom Kleinstbetrieb über Frauen- oder Ex-Linke-Buchhandlungen bis
    hin zum Antiquariat. In: Frankfurter Rundschau, Artikel vom 30.10., S. 22.
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