Lesben Informations- und Beratungsstelle

Inhaltsverzeichnis

Der aus der neuen Frauen– und Lesbenbewegung hervorgegangene Verein Lesben Informations- und Beratungsstelle e. V. (LIBS) wurde 1992 in Frankfurt am Main mit der Aufgabe gegründet, der gesellschaftlichen Ausgrenzung und Diskriminierung von lesbischen und bisexuellen Frauen entgegenzuwirken und durch Beratungs- und Gruppenangebote direkte Unterstützung für Mädchen, Frauen und Transgender zu leisten.

LIBS bietet Fachberatung zu allen Fragen weiblicher Lebenszusammenhänge und unterschiedlicher geschlechtlicher und sexueller Identitäten an.

LIBS arbeitet regional, landes- und bundesweit in politischen Netzwerken an der Auseinandersetzung mit und Sensibilisierung für bestehende Normierungen. Der Verein ist maßgeblich an der Umsetzung der gesetzlichen und sozialen Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Lebensweisen in der hessischen Landespolitik beteiligt.1Bachmann, Ulrich (2012): Grußwort. In: Lesben Informations- und Beratungsstelle e. V. (Hg.): 20 Jahre LIBS 1992–2012. Neue Sicht- und Unsichtbarkeiten lesbischer und bisexueller Mädchen, Frauen und Transgender. Frankfurt/M., S. 9.

Geschichte und Gründung

In der sich ausweitenden neuen Frauenbewegung formierte sich in den frühen 1970er Jahren auch die lesbisch-queere Emanzipationsbewegung mit eigenen, an sexuellen Identitäten orientierten Gruppierungen, zunächst in den Großstädten Berlin und Frankfurt am Main. Die Aktivistinnen, die sich mit lesbisch- feministischen Positionen von der Schwulenbewegung abgrenzten, trafen sich ab 1972 zu jährlichen internationalen Lesbenpfingsttreffen, um die Kommunikation und Gemeinschaft von Frauen zu fördern und Vorurteile über weibliche/lesbische Lebensentwürfe abzubauen. Sie waren maßgeblich an den Gründungen vieler Frauenprojekte, -zentren und an politischen Aktionsbündnissen der neuen Frauenbewegung beteiligt, deren gesellschaftskritische und frauenpolitische Forderungen eng mit den Zielsetzungen der Lesbenbewegung verbunden sind.2Wischermann, Ulla (2018): Vom Weiberrat zur Frauenprofessur. Die Neue Frauenbewegung und der 1968er Aufbruch. In: Goethe-Universität (Hg.): Die 68er: Forschung Frankfurt. Das Wissenschaftsmagazin der Goethe-Universität. Nr. 1. Frankfurt/M., S. 65. Online unter: https://www.forschung-frankfurt.uni-frankfurt.de/72047849/fofra_2018_01_gesamt. pdf (Zugriff am 14.07.2021).

In der in den 1980er Jahren folgenden bundesweiten Institutionalisierung lesbisch-schwuler Politik gründeten Aktivistinnen in Frankfurt 1989 den Verein Lebendiges Lesben Leben e. V. (LLL) und setzten gemeinsam mit dem von schwulen Männern betriebenen Verein Emanzipation e. V. die Einrichtung des Lesbisch-Schwulen Kulturhauses (LSKH) durch. Das Vorhaben wurde durch das im selben Jahr gegründete Frauenreferat der Stadt Frankfurt am Main unterstützt.

Der Verein Lesben Informations- und Beratungsstelle e. V. (LIBS) entstand 1992 innerhalb des Vereins Lebendiges Lesben Leben e. V. LLL ist zugleich Trägerverein des Lesbisch-Schwulen Kulturhauses, der ersten  institutionellen Kultur-, Bildungs- und Beratungseinrichtung von und für lesbisch-queere Menschen der Stadt Frankfurt am Main. LIBS wurde als eigenständige Anlauf-, Informations- und Beratungsstelle für lesbische und bisexuelle Frauen und Mädchen aufgebaut, die sich zu den Themen sexuelle Orientierung, Identität und Coming-out informieren wollten. Auch Frauen, die Gruppen, Austausch oder Beratung suchten, wurden hier fündig. Neben umfangreichen Informationsmaterialien vermittelte der Verein Adressen von Therapeut*innen und Anwält*innen und bot Ferien-, Bildungs-, Kultur- und Freizeitmöglichkeiten für Lesben an. Wichtiges Aufgabenfeld des Vereins war und ist außerdem die kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit in politischen Gremien, Verwaltungs- und Jugendämtern und anderen Netzwerken, um die Sichtbarkeit und gesellschaftliche Akzeptanz lesbisch-queerer Lebensweisen zu stärken und Vorurteile abzubauen.3Lesben Informations- und Beratungsstelle e. V. (Hg.) (2012): 20 Jahre LIBS 1992–2012. Neue Sicht- und Unsichtbarkeiten lesbischer und bisexueller Mädchen, Frauen und Transgender. Frankfurt/M.4o. A. (2003): Vielfalt am Arbeitsplatz – wie man unsichtbare Potenziale nutzt/Deutsche Bank initiiert Diversity-Konferenz schwul-lesbischer Organisationen/Süssmuth Schirmherrin. In: news aktuell, Artikel vom 10.04.5Schmauch, Ulrike (2014): Sexuelle Vielfalt und Regenbogenkompetenz in der Sozialen Arbeit. In: Bretländer, Bettina/Köttig, Michaela/Kunz, Thomas (Hg.): Vielfalt und Differenz in der Sozialen Arbeit: Perspektiven auf Inklusion. Stuttgart: Kohlhammer Verlag, S. 170–178, hier: S. 171.

Standort des ersten Lesbentreffs, Rotlintstraße 13

Der Verein nutzte zunächst mit anderen LLL-Gruppen Räumlichkeiten in der Rotlintstraße 13; 1994 bezog LIBS den Standort Alte Gasse 48.

Arbeitsfelder und Angebote

Die Arbeits- und Themenschwerpunkte gegen die Ursachen und Folgen gesellschaftlicher Ausgrenzung und Diskriminierung für lesbische und bisexuelle Mädchen, junge Frauen und Transgender sind seit Jahren etabliert, ebenso die professionellen Beratungs- und Unterstützungsangebote. Themengebiete, Aufgaben und auch Zielgruppen wurden kontinuierlich erweitert und entwickelten sich, wie auch in anderen Frauenprojekten, an veränderten Bedarfen der Klient*innen weiter. So entstanden u. a. offene Gruppen zu verschiedenen Lebensbereichen, wie etwa das Leben mit Kindern, für ältere Lesben und in Kooperation mit anderen Einrichtungen für lesbische Frauen mit Migrationshintergrund (u. a. mit der Deutsch-Iranischen Beratungsstelle für Frauen und Mädchen). Zentrales Thema des Vereins ist nach wie vor die Stärkung der Positionen lesbisch-queerer Frauen und ihre Sichtbarkeit in der Gesellschaft.

Beratungsleistungen, Gruppenangebote und Fortbildungen (Auswahl)

Ab 1993 entwickelte LIBS Fortbildungsangebote für Multiplikator*innen, Berater*innen und Psychotherapeut*innen, u. a. zur Aufklärungsarbeit in Schulen.6o. A. (o. J.):„Was Freud nicht wusste“: Beratung für Berater. In: Frankfurter Neue Presse, Artikel vom 01.02., S. 1.

1997 führte der Verein Gruppen und Beratungen für Eltern lesbischer Töchter, für lesbische Mütter und deren Partnerinnen ein, ebenso Beratungen von Türkinnen für Türkinnen. Im selben Jahr gründet der Verein den Arbeitskreis Lesbische Pädagoginnen.

2000 führte der Verein eine Informationsveranstaltung für Lesben mit Kinderwunsch im Evangelischen Frauenbegegnungszentrum Frankfurt (EVA) durch und entwickelte aufgrund der großen Nachfrage eine Beratung für einzelne Frauen und Paare sowie eine Müttergruppe.7Lesben Informations- und Beratungsstelle e. V. (Hg.) (2012): 20 Jahre LIBS 1992–2012. Neue Sicht- und Unsichtbarkeiten lesbischer und bisexueller Mädchen, Frauen und Transgender. Frankfurt/M.

Mit dem Beratungsangebot Lesben und Arbeit entwickelte sich ab 2002 ein weiterer Schwerpunkt. 2003 organisierte der Verein eine Konferenz zum Thema Unsichtbare Potenziale – Diversity Management und sexuelle Identitäten am Arbeitsplatz zusammen mit dem Völklinger Kreis e. V. und der Deutschen Bank. Schirmherrin der Veranstaltung war die frühere Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth.8o. A. (2003): Vielfalt am Arbeitsplatz – wie man unsichtbare Potenziale nutzt/Deutsche Bank initiiert Diversity-Konferenz schwul-lesbischer Organisationen/Süssmuth Schirmherrin. In: news aktuell, Artikel vom 10.04.

Seit 2010 werden die psychosoziale Beratung und weitere Angebote im Bereich Sensibilisierung und Empowerment von einer systemisch und psychodynamisch ausgebildeten Beraterin und Coach mit Weiterbildungen in körperorientierter Psychotherapie und Paarberatung/Paartherapie geleitet.9Lesben Informations- und Beratungsstelle e. V. (Hg.) (2012): 20 Jahre LIBS 1992–2012. Neue Sicht- und Unsichtbarkeiten lesbischer und bisexueller Mädchen, Frauen und Transgender. Frankfurt/M.

Wissenschaftliche Studien

Von 2000 bis 2002 realisierte der Verein ein europaweites Projekt zum Thema Gewalt gegen Lesben mit anschließendem internationalen Symposium und einer Plakataktion in Frankfurter U-Bahn-Stationen. Das Anti-Gewalt-Projekt wurde 2002/03 fortgeführt mit dem Schwerpunkt Gewalt in lesbischen Beziehungen, dazu fand eine zweite internationale Konferenz statt.10Lesben Informations- und Beratungsstelle e. V. (Hg.) (2012): 20 Jahre LIBS 1992–2012. Neue Sicht- und Unsichtbarkeiten lesbischer und bisexueller Mädchen, Frauen und Transgender. Frankfurt/M.11Lesben Informations- und Beratungsstelle e. V. (Hg.) (2001): Europäisches Symposium Gewalt gegen Lesben. Berlin.12Lesben Informations- und Beratungsstelle e. V./Lesbenberatung Berlin/Wiener Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen (2001): Ansätze für eine europäische Präventionsarbeit zu Gewalt gegen Lesben. In: Lesben Informations- und Beratungsstelle e. V. (Hg.): Europäisches Symposium Gewalt gegen Lesben. Berlin.13Wiener Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen (2001): Jahresbericht. S. 27. Online unter: https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrup/download/pdf/3672765?originalFilename=true (Zugriff am 14.07.2021).14Wolf, Gisela (2017): Erfahrungen und gesundheitliche Entwicklungen lesbischer Frauen im Coming-out-Prozess. Herbolzheim: Centaurus Verlag & Media, S. 406.

2005 initiierte der Verein eine wissenschaftliche Studie zum Thema Lesbische Frauen im Alter – ihre Lebenssituation und ihre spezifischen Bedürfnisse für ein altengerechtes Leben. Die Studie wurde 2005/2006 von einer Forschungsgruppe unter der Leitung von Ulrike Schmauch, Fachhochschule Frankfurt am Main (jetzt: Frankfurt University of Applied Sciences), realisiert. Darin wurden die Lebenssituation, Diskriminierungserfahrungen und Bedürfnisse älterer lesbischer Frauen im Rhein-Main-Gebiet untersucht und mit Empfehlungen an die Einrichtungen der Altenhilfe, an lesbische Frauen und an die politisch und gesellschaftlich Verantwortlichen publiziert. An der Studie beteiligt waren außerdem Stephanie Braukmann, Margit Göttert (gFFZ – Gender- und Frauenforschungszentrum der hessischen Hochschulen), Ulrike Habert, Corry Knijff (LIBS) und Elke Schüller.15o. A. (2005): Über Frauenliebe im Alter – Die Lesben-Beratungsstelle LIBS sucht den Rat der Wissenschaft. In: Frankfurter Rundschau, Artikel vom 03.02., S. 38.16Frankfurt University of Applied Sciences (Hg.) (o. J.): Prof. Dr. Ulrike Schmauch i. R. In: Webseite der Frankfurt University of Applied Sciences. Online unter: https://www.frankfurt-university.de/de/hochschule/fachbereich-4-soziale-arbeit-gesundheit/kontakt/professor-innen/ulrike-schmauch-ir/(Zugriff am 14.07.2021).

Standort der LIBS e. V. im Hinterhaus der Alten Gasse 38

Politische Aktionen und Kampagnen

1991 war LIBS Mitorganisatorin der Homosolidarität-Woche, der Vorläuferveranstaltung des Christopher Street Day.17Lesben Informations- und Beratungsstelle e. V. (Hg.) (2012): 20 Jahre LIBS 1992–2012. Neue Sicht- und Unsichtbarkeiten lesbischer und bisexueller Mädchen, Frauen und Transgender. Frankfurt/M.

Das 1997 gegründete hessenweite Netzwerk Hessisch Lesbisch ist eine gemeinsame Initiative des Vereins und des Frauenreferats der Stadt Frankfurt am Main, die ein Forum für Kontakte, Austausch und Aktionen für homosexuelle Frauen bieten soll.18o. A. (1999): Was ein geschminktes Gesicht über Sexualität nicht verrät. Raus aus der Deckung: Die Lesben in Frankfurt gehen gegen alte Vorurteile in die Offensive/Symposium und Ausstellung. In: Frankfurter Rundschau, Artikel vom 15.11., S. 17.

1997 wurde das Referat Gleichstellung von Lesben und Schwulen auf Landesebene (heute Referatsbereich Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Lebensweisen im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration) mit einer hessenweiten Informationsveranstaltung für junge Lesben und Schwule eingerichtet. LIBS war Teilnehmerin des Runden Tischs zu lesbisch-schwulen Themen und ist seit 2001 Beraterin des Referats.19Hessisches Ministerium für Soziales und Integration (Hg.) (2013): Selbstverständnis bzgl. gleichgeschlechtlichen Lebensweisen. In: Gleichgeschlechtliche Lebensweisen, Beitrag vom 28.03. Online unter: http://www.gleichgeschlechtliche-lebensweisen.hessen.de/aw/home/Wir-ueber-uns/_dn/Selbstdarstellung/index.html (Zugriff am 14.07.2021).

1998 führte der Verein die Aufklärungskampagne Lesbische Lebensweise – (k)ein Thema in der Mädchenarbeit durch und richtete gleichzeitig den Schwerpunktbereich JULE für Mädchen und junge Frauen ein. Der von einer Sozialarbeiterin/Pädagogin geleitete Aufgabenbereich umfasst die pädagogische und psychosoziale Arbeit mit Mädchen, jungen Frauen und Transgender sowie die Zusammenarbeit mit Politik, Verwaltung, sozialen Einrichtungen, Organisationen, Gremien und Netzwerken. 2000 veranstaltete LIBS zusammen mit dem Landesjugendamt Hessen eine Fachtagung zum Thema.20Lesben Informations- und Beratungsstelle e. V. (Hg.) (2012): 20 Jahre LIBS 1992–2012. Neue Sicht- und Unsichtbarkeiten lesbischer und bisexueller Mädchen, Frauen und Transgender. Frankfurt/M., S. 11.

2018 organisierte LIBS eine Diskussionsveranstaltung zu lesbischen und queerfeministischen Bewegungen in Frankfurt am Main im Rahmen der Kampagne Frauen.Macht.Politik des Frauenreferats der Stadt Frankfurt am Main. Thema waren die Motivationen von queer bewegten Frauen/Lesben, sich politisch zu organisieren. Teilnehmer*innen waren u. a. Vertreter*innen verschiedener Gruppen wie Artemis Frauen Sport Kultur, Fransenbar und Lady*feste.21Frauenreferat der Stadt Frankfurt am Main (Hg.) (o. J.):  Frauen.Macht.Politik. Dokumentation. Online unter: http://frauen-macht-politik-ffm.de/wp-content/uploads/2020/05/Ansicht_Doku-FrauenMachtPolitik_5.20.pdf (Zugriff am 14.07.2021).

Kulturelle und gesellschaftliche Aktivitäten

Von 1995 bis 2003 organisierte LIBS das jährlich stattfindende Frauenfußballturnier Jedefrau im Frankfurter Ostpark.22o. A. (1995): Die „letzte Versuchung“ nahm ihren Namen zu genau. Das „Jederfrau-Fussballturnier“ im Ostpark ist zu einem Szene-Ereignis geworden. In: Frankfurter Rundschau, Artikel vom 02.08., S. 21.

1995 startete LIBS on ships, eine Partyveranstaltung für Lesben auf einem Mainschiff.

1999 initiierte der Verein drei Veranstaltungen für ältere Lesben mit dem Titel Schluss mit dem Abtauchen – Lesben ab 40. Daraus entstand u. a. die Fotoausstellung Eigenblicke in der AusstellungsHalle 1A, Frankfurt am Main.

2001 hatte der Videofilm Es ist wie es ist der Junglesbengruppe über die Lebenssituation junger Lesben in Frankfurt am Main Premiere im Deutschen Filmmuseum Frankfurt am Main.

Seit 2001 ist LIBS Mitglied in der Paritätische Hessen.23Lesben Informations- und Beratungsstelle e. V. (Hg.) (2012): 20 Jahre LIBS 1992–2012. Neue Sicht- und Unsichtbarkeiten lesbischer und bisexueller Mädchen, Frauen und Transgender. Frankfurt/M.

Projekte, Kooperationen und Netzwerke

Wie auch die Veranstaltungen entwickeln sich die Kooperationen und Netzwerke des Vereins in einem breiten Spektrum um Leben, Alltag und Beruf von lesbisch-queeren Frauen.

1999 organisierte LIBS das bundesweite Vernetzungstreffen des Arbeitskreises Lesbische Pädagoginnen in der lesbisch/feministischen Mädchenarbeit.

Seit 2008 besteht die Gruppe NAHAL für lesbische Migrantinnen in Kooperation mit der Deutsch-Iranischen Beratungsstelle für Frauen und Mädchen e. V.

In Kooperation mit dem Verein Feministische Mädchenarbeit zeigte LIBS 2000 die Ausstellung Existieren junge Lesben in Frankfurt? zum Thema Mädchenrechte.

2004 führte LIBS das erlebnispädagogische Stadtspiel Two girls in love für Multiplikator*innen in Jugendhilfe und Schule in Kooperation mit pro familia durch.

2012 fand zum 20-jährigen LIBS-Jubiläum die Veranstaltung Wie sichtbar sind lesbische und bisexuelle Mädchen, Frauen und Transgender heute? statt mit einem Fachbeitrag von Heike Raab zum Thema Un/Sichtbarkeiten von Lesben mit Behinderungen und mit Vertreter*innen des Frauenreferats, des Jugend- und Sozialamts, des Amts für multikulturelle Angelegenheiten der Stadt Frankfurt am Main, des Paritätischen Wohlfahrtverbands sowie des Hessischen Sozialministeriums.

2013 fand die Veranstaltungsreihe LAUTER Frauenleben – sechs Frauen – sechs Geschichten – im dialoG in Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Frauenbegegnungszentrum (EVA) und dem CeBEEf (Club Behinderter und ihrer Freunde) statt, ebenso die Veranstaltungsreihe Wir sind: Mädchen & Frauen – Zwei Abende – Vier Frauen – Vier Geschichten – mit Ihnen & Euch im Dialog in Kooperation mit dem Verein Feministische Mädchenarbeit e. V.

2017 zeigte LIBS in Zusammenarbeit mit der Kinothek Asta Nielsen e. V. den Dokumentarfilm Vulva 3.0 – zwischen Tabu und Tuning von Claudia Richarz und Ulrike Zimmermann mit anschließender Diskussion.

In Kooperation mit der Deutsch-Iranischen Beratungsstelle für Frauen und Mädchen e. V. und der brasilianischen Fraueninitiative Imbradiva e. V. organisierte LIBS 2018 die Veranstaltung Dumme Sprüche, Ablehnung, Gewalt gegen LESBEN* – Geht gar nicht! in Frankfurt am Main. 24Lesben Informations- und Beratungsstelle e. V. (Hg.) (2012): 20 Jahre LIBS 1992–2012. Neue Sicht- und Unsichtbarkeiten lesbischer und bisexueller Mädchen, Frauen und Transgender. Frankfurt/M.

Haushalt und Organisation

Schild zum Jule-Treff im LIBS e. V., Alte Gasse 38

LIBS wird durch das Frauenreferat und durch das Jugend- und Sozialamt der Stadt Frankfurt am Main gefördert. Zusätzlich zu den öffentlichen Mitteln wird die Arbeit des Vereins durch Spenden- und Förderbeiträge ermöglicht.25o. A. (1993): 2,5 Millionen Mark für Frauen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 221, Artikel vom 23.09., S. 44.

Das Mitarbeiterinnenteam setzt sich aus Festangestellten und Honorarfachkräften, studentischen Hilfskräften sowie projektbezogenen ABM-Stellen zusammen.

Gründerinnen, Vorstandmitglieder und Mitarbeiterinnen

Zu den Gründerinnen, Vorstandmitgliedern und Mitarbeiterinnen gehören Heike Beck, Corry Knijff, Doris Gruber, Elke Kress, Claudia Schüller, Karen Wagels,26Lesben Informations- und Beratungsstelle e. V. (Hg.) (2012): 20 Jahre LIBS 1992–2012. Neue Sicht- und Unsichtbarkeiten lesbischer und bisexueller Mädchen, Frauen und Transgender. Frankfurt/M. Claudia Gutmann, Steffi Valter, Heike Raab.

Publikationen

Literatur

  • Wennagel, Annegret (1990): Die Lesben und die Politik. In: Frankfurter Frauenblatt, Nr. 1, S. 12–13.
  • Flügge, Sibylla (1998): Vom Weiberrat zum Frauenprojekt. Ein persönlicher Bericht über den Beginn der neuen Frauenbewegung in Frankfurt am Main. In: Beuth, Kirsten/Plötz, Kirsten (Hg.): Was soll ich euch denn noch erklären? Ein Austausch über Frauengeschichte(n) in zwei deutschen Staaten. Gelnhausen: Triga Verlag, ISBN 3-931559-95-5, S. 149.
  • Dennert, Gabriele/Leidinger, Christiane/Rauchut, Franziska (Hg.) (2007): In Bewegung 100 Jahre Politik, Kultur und Geschichte von Lesben. Berlin: Querverlag GmbH.
  • Ott, Anne/Bock, Jessica (2020): Mehr als nur Tomaten. Die Frauen-/Lesbenbewegung in Frankfurt am Main im Überblick. In: Digitales Deutsches Frauenarchiv. Online unter: https://www.digitales-deutsches-frauenarchiv.de/themen/mehr-als-nur-tomaten-die-frauen-lesbenbewegung-frankfurt-am-main-im-ueberblick (Zugriff am 14.07.2021).

Weblinks

  • 1
    Bachmann, Ulrich (2012): Grußwort. In: Lesben Informations- und Beratungsstelle e. V. (Hg.): 20 Jahre LIBS 1992–2012. Neue Sicht- und Unsichtbarkeiten lesbischer und bisexueller Mädchen, Frauen und Transgender. Frankfurt/M., S. 9.
  • 2
    Wischermann, Ulla (2018): Vom Weiberrat zur Frauenprofessur. Die Neue Frauenbewegung und der 1968er Aufbruch. In: Goethe-Universität (Hg.): Die 68er: Forschung Frankfurt. Das Wissenschaftsmagazin der Goethe-Universität. Nr. 1. Frankfurt/M., S. 65. Online unter: https://www.forschung-frankfurt.uni-frankfurt.de/72047849/fofra_2018_01_gesamt. pdf (Zugriff am 14.07.2021).
  • 3
    Lesben Informations- und Beratungsstelle e. V. (Hg.) (2012): 20 Jahre LIBS 1992–2012. Neue Sicht- und Unsichtbarkeiten lesbischer und bisexueller Mädchen, Frauen und Transgender. Frankfurt/M.
  • 4
    o. A. (2003): Vielfalt am Arbeitsplatz – wie man unsichtbare Potenziale nutzt/Deutsche Bank initiiert Diversity-Konferenz schwul-lesbischer Organisationen/Süssmuth Schirmherrin. In: news aktuell, Artikel vom 10.04.
  • 5
    Schmauch, Ulrike (2014): Sexuelle Vielfalt und Regenbogenkompetenz in der Sozialen Arbeit. In: Bretländer, Bettina/Köttig, Michaela/Kunz, Thomas (Hg.): Vielfalt und Differenz in der Sozialen Arbeit: Perspektiven auf Inklusion. Stuttgart: Kohlhammer Verlag, S. 170–178, hier: S. 171.
  • 6
    o. A. (o. J.):„Was Freud nicht wusste“: Beratung für Berater. In: Frankfurter Neue Presse, Artikel vom 01.02., S. 1.
  • 7
    Lesben Informations- und Beratungsstelle e. V. (Hg.) (2012): 20 Jahre LIBS 1992–2012. Neue Sicht- und Unsichtbarkeiten lesbischer und bisexueller Mädchen, Frauen und Transgender. Frankfurt/M.
  • 8
    o. A. (2003): Vielfalt am Arbeitsplatz – wie man unsichtbare Potenziale nutzt/Deutsche Bank initiiert Diversity-Konferenz schwul-lesbischer Organisationen/Süssmuth Schirmherrin. In: news aktuell, Artikel vom 10.04.
  • 9
    Lesben Informations- und Beratungsstelle e. V. (Hg.) (2012): 20 Jahre LIBS 1992–2012. Neue Sicht- und Unsichtbarkeiten lesbischer und bisexueller Mädchen, Frauen und Transgender. Frankfurt/M.
  • 10
    Lesben Informations- und Beratungsstelle e. V. (Hg.) (2012): 20 Jahre LIBS 1992–2012. Neue Sicht- und Unsichtbarkeiten lesbischer und bisexueller Mädchen, Frauen und Transgender. Frankfurt/M.
  • 11
    Lesben Informations- und Beratungsstelle e. V. (Hg.) (2001): Europäisches Symposium Gewalt gegen Lesben. Berlin.
  • 12
    Lesben Informations- und Beratungsstelle e. V./Lesbenberatung Berlin/Wiener Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen (2001): Ansätze für eine europäische Präventionsarbeit zu Gewalt gegen Lesben. In: Lesben Informations- und Beratungsstelle e. V. (Hg.): Europäisches Symposium Gewalt gegen Lesben. Berlin.
  • 13
    Wiener Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen (2001): Jahresbericht. S. 27. Online unter: https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrup/download/pdf/3672765?originalFilename=true (Zugriff am 14.07.2021).
  • 14
    Wolf, Gisela (2017): Erfahrungen und gesundheitliche Entwicklungen lesbischer Frauen im Coming-out-Prozess. Herbolzheim: Centaurus Verlag & Media, S. 406.
  • 15
    o. A. (2005): Über Frauenliebe im Alter – Die Lesben-Beratungsstelle LIBS sucht den Rat der Wissenschaft. In: Frankfurter Rundschau, Artikel vom 03.02., S. 38.
  • 16
    Frankfurt University of Applied Sciences (Hg.) (o. J.): Prof. Dr. Ulrike Schmauch i. R. In: Webseite der Frankfurt University of Applied Sciences. Online unter: https://www.frankfurt-university.de/de/hochschule/fachbereich-4-soziale-arbeit-gesundheit/kontakt/professor-innen/ulrike-schmauch-ir/(Zugriff am 14.07.2021).
  • 17
    Lesben Informations- und Beratungsstelle e. V. (Hg.) (2012): 20 Jahre LIBS 1992–2012. Neue Sicht- und Unsichtbarkeiten lesbischer und bisexueller Mädchen, Frauen und Transgender. Frankfurt/M.
  • 18
    o. A. (1999): Was ein geschminktes Gesicht über Sexualität nicht verrät. Raus aus der Deckung: Die Lesben in Frankfurt gehen gegen alte Vorurteile in die Offensive/Symposium und Ausstellung. In: Frankfurter Rundschau, Artikel vom 15.11., S. 17.
  • 19
    Hessisches Ministerium für Soziales und Integration (Hg.) (2013): Selbstverständnis bzgl. gleichgeschlechtlichen Lebensweisen. In: Gleichgeschlechtliche Lebensweisen, Beitrag vom 28.03. Online unter: http://www.gleichgeschlechtliche-lebensweisen.hessen.de/aw/home/Wir-ueber-uns/_dn/Selbstdarstellung/index.html (Zugriff am 14.07.2021).
  • 20
    Lesben Informations- und Beratungsstelle e. V. (Hg.) (2012): 20 Jahre LIBS 1992–2012. Neue Sicht- und Unsichtbarkeiten lesbischer und bisexueller Mädchen, Frauen und Transgender. Frankfurt/M., S. 11.
  • 21
    Frauenreferat der Stadt Frankfurt am Main (Hg.) (o. J.):  Frauen.Macht.Politik. Dokumentation. Online unter: http://frauen-macht-politik-ffm.de/wp-content/uploads/2020/05/Ansicht_Doku-FrauenMachtPolitik_5.20.pdf (Zugriff am 14.07.2021).
  • 22
    o. A. (1995): Die „letzte Versuchung“ nahm ihren Namen zu genau. Das „Jederfrau-Fussballturnier“ im Ostpark ist zu einem Szene-Ereignis geworden. In: Frankfurter Rundschau, Artikel vom 02.08., S. 21.
  • 23
    Lesben Informations- und Beratungsstelle e. V. (Hg.) (2012): 20 Jahre LIBS 1992–2012. Neue Sicht- und Unsichtbarkeiten lesbischer und bisexueller Mädchen, Frauen und Transgender. Frankfurt/M.
  • 24
    Lesben Informations- und Beratungsstelle e. V. (Hg.) (2012): 20 Jahre LIBS 1992–2012. Neue Sicht- und Unsichtbarkeiten lesbischer und bisexueller Mädchen, Frauen und Transgender. Frankfurt/M.
  • 25
    o. A. (1993): 2,5 Millionen Mark für Frauen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 221, Artikel vom 23.09., S. 44.
  • 26
    Lesben Informations- und Beratungsstelle e. V. (Hg.) (2012): 20 Jahre LIBS 1992–2012. Neue Sicht- und Unsichtbarkeiten lesbischer und bisexueller Mädchen, Frauen und Transgender. Frankfurt/M.
Hinweisschild zum LIBS e. V. am Vorderhaus, Alte Gasse 38
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