Anna C. Paul (* 1992) ist eine deutsche Script Supervisorin1Script Supervisor beschäftigen sich während einer Film- und Fernsehproduktion mit der Dokumentation und Überwachung aller technischen und künstlerischen Aspekte der Dreharbeiten (siehe auch: o. A. (o. J.): Berufsbilder: Script Supervisor. In: Webseite des Bundesverbands Script Supervisor. Online unter: https://berufsverband-scriptsupervisor.de/script-supervisor/ (Zugriff am 10.10.2022)). und Körperhaaraktivistin.2Deutsche Nationalbibliothek (o. J.): Anna C. Paul. Datensatz der Deutschen Nationalbibliothek. In: Webseite der Deutschen Nationalbibliothek. Online unter: https://d-nb.info/gnd/124326506X (Zugriff am 06.10.2022).3o. A. (o. J.): Autorinnen/Autoren. In: Webseite des Ventil Verlags. Online unter: https://www.ventil-verlag.de/autor/1582/anna-c-paul (Zugriff am 05.10.2022). In ihrem Blogprojekt „Super(hairy)woman*“ versammelt sie Meinungen und Erfahrungen zum Thema Körperbehaarung.4Wieser, Barbara (2022): Weibliche Körperbehaarung im Fokus. In: Weiberdiwan, Beitrag vom 13.06. Online unter: https://weiberdiwan.at/weibliche-koerperbehaarung-im-fokus/ (Zugriff am 05.10.2022).
Super(hairy)woman*: Blog und Buch
Nach verschiedenen persönlichen Erfahrungen mit Körperbehaarung und deren Sicht- bzw. Unsichtbarkeit bei weiblich gelesenen Personen5Im vorherrschenden binären Geschlechtersystem werden Menschen grundsätzlich in zwei Geschlechterkategorien eingeteilt: männlich und weiblich. Diese Kategorisierung erfolgt oft durch äußere Attribute, manche Personen werden weiblich oder männlich gelesen, identifizieren sich aber nicht mit diesem Geschlecht. Das binäre Geschlechtersystem schließt intergeschlechtliche, trans und non-binäre Personen aus (siehe auch: o. A. (o. J.): Binäres Geschlecht. In: Queer Lexikon. Online unter: https://queer-lexikon.net/2017/06/15/binaeres-geschlecht/ (Zugriff am 29.12.2022) und Women Engage for a Common Future (o. J.): Sprache und Gender. In: Webseite von WECF. Online unter: https://www.wecf.org/de/sprache-und-gender/ (Zugriff am 29.12.2022).) begann Anna C. Paul, sich ab 2018 vermehrt mit diesem Thema zu beschäftigen. Als „berühmtes“ Beispiel für sichtbare Körperhaare fällt vielen oft die Künstlerin Frida Kahlo ein; Paul suchte nach weiteren Role Models.6Ufer, Gesa (2021): Emanzipation behaarter, weiblicher Körper: Projekt Super(hairy)Woman*. In: Kompressor, Deutschlandfunk Kultur, Podcast, Folge vom 01.11. Online unter: https://www.deutschlandfunkkultur.de/emanzipation-behaarter-weiblicher-koerper-projekt-super-hairy-woman-podcast-dlf-kultur-bde60a15-100.html (Zugriff am 06.10.2022).
In verschiedenen Medien – Werbung, Filme, Serien, aber auch Social Media – wird Körperbehaarung bei weiblich gelesenen Personen laut Paul meist als negativ bzw. unattraktiv dargestellt.7Paul, Anna C. (Hg.) (2021): Super(hairy)woman*. Erfahrungsberichte im Zeitalter der Haarlosigkeit. Mainz: Ventil Verlag, ISBN 978-3-95575-158-6, S. 12. Als ein Beispiel für eine solche negative Bewertung von Körperhaaren durch andere nennt Paul die Erfahrungen der beiden Künstlerinnen Arvida Byström und Molly Soda, die 2017 in ihrem Band Pics or It Didn’t Happen. Images Banned from Instagram Fotos versammelten, die von Instagram gelöscht wurden, da sie den Regularien der Plattform nicht entsprachen, darunter auch Bilder von behaarten Körperteilen. Unbehaarte Körper(-teile), auch Unterkörper, werden aber nach Paul und Byström/Soda unzensiert auf solchen Plattformen gezeigt.8Paul, Anna C. (Hg.) (2021): Super(hairy)woman*. Erfahrungsberichte im Zeitalter der Haarlosigkeit. Mainz: Ventil Verlag, ISBN 978-3-95575-158-6, S. 13.9Byström, Arvida/Soda, Molly (2017): Pics or It Didn’t Happen. Images Banned from Instagram. München/London/New York: Prestel Verlag, ISBN 978-3-7913-8307-1. Byström selbst, die auch als Model tätig ist, wurde nach einer Werbekampagne, bei der ihre Beinbehaarung zu sehen war, im Internet massiv beleidigt und bedroht.10o. A. (2017): Model zeigt Haare an den Beinen – und wird mit Vergewaltigung bedroht. In: Stern Online, Artikel vom 07.10. Online unter: https://www.stern.de/neon/magazin/arvida-bystroem–model-wird-mit-vergewaltigung-bedroht-wegen-foto-mit-haaren-an-den-beinen-7651372.html (Zugriff am 05.10.2022).
In einem Interview mit neues deutschland erläutert Paul, dass das „Zeitalter der Haarlosigkeit in Deutschland Ende des 20. Jahrhunderts“ begann und, „den Höhepunkt um 2009 [erreichte]. Zu der Zeit wurde der haarlose Frauenkörper als Standard in allen Medien verbreitet. Haare durften weder auf der Oberlippe sein, noch unter den Achseln, auf der Vulva und an den Beinen sowieso nicht. Um 2009 herum war es also am verpöntesten, sich nicht zu rasieren. Seitdem entspannt es sich etwas und mittlerweile entstehen Gegenbewegungen, die diese Haarlosigkeit hinterfragen. Dennoch ist sie weiter die Norm“.11Berghöfer, Birthe (2022): Im Zeitalter der Haarlosigkeit. In: neues deutschland online, Artikel vom 27.01. Online unter: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1160604.koerperbehaarung-im-zeitalter-der-haarlosigkeit.html (Zugriff am 05.10.2022).12Weiteres dazu findet sich bei der Soziologin Ada Borkenhagen: Borkenhagen, Ada/Mirastschijski, Ursula/Strauß, Bernhard/Gieler, Uwe/Brähler, Elmar (2020): Body hair removal – prevalence, demographics, and body experience among men and women in Germany. In: Journal of cosmetic dermatology, 19(11), S. 2886–2892; Borkenhagen, Ada/Brähler, Elmar (2017): Schamlos – der Trend zur Entfernung der Intimbehaarung in Zeiten medialer „Schamlosigkeit“. In: Sozialmagazin: die Zeitschrift für soziale Arbeit, 42(1/2), S. 84–89. Diese Norm wird Paul zufolge durch eine Industrie der Haarentfernungsprodukte und ‑methoden weiter gefestigt, deren Ursprung in einem „großen kommerziellen Markt um den weiblichen Körper [liegt], der entstanden ist, seit es Werbung gibt“.13Berghöfer, Birthe (2022): Im Zeitalter der Haarlosigkeit. In: neues deutschland online, Artikel vom 27.01. Online unter: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1160604.koerperbehaarung-im-zeitalter-der-haarlosigkeit.html (Zugriff am 05.10.2022).
Paul stellt fest, dass „Körperbehaarung bei Frauen*14Paul stellt ihrem Blog und ihrem Buch eine Erklärung voran: „Das Sternchen hinter Frauen* und Männern* in diesem Projekt steht synonym für ‚als weiblich bzw. männlich gelesen‘. Es soll auf das Konstrukt aufmerksam machen, dass die Bewertung von Körperbehaarung von einer klaren Einteilung in ‚weiblich‘ und ‚männlich‘ bestimmt ist.“ (Paul, Anna C. (2022): Über Super(hairy)woman*. Worum geht’s? In: Super(hairy)woman*. Online unter: https://superhairywoman.com/ueber-shw/ (Zugriff am 06.10.2022).) […] ein vielfach bewertetes, aber wenig diskutiertes Thema [ist]. Es wird dem Feminismus zugeschrieben, kommt in dem Zusammenhang aber nicht gut weg. Das häufig benannte Stereotyp der ‚unrasierten Feministinnen‘ wertet haarige Frauen*körper und das Streben nach Gleichberechtigung gleichermaßen ab“.15Paul, Anna C. (Hg.) (2021): Super(hairy)woman*. Erfahrungsberichte im Zeitalter der Haarlosigkeit. Mainz: Ventil Verlag, ISBN 978-3-95575-158-6, S. 13. In der „Body Positivity“-Bewegung spielt das Thema Körperhaare bislang keine große Rolle.16Ufer, Gesa (2021): Emanzipation behaarter, weiblicher Körper: Projekt Super(hairy)Woman*. In: Kompressor, Deutschlandfunk Kultur, Folge vom 01.11. Online unter: https://www.deutschlandfunkkultur.de/emanzipation-behaarter-weiblicher-koerper-projekt-super-hairy-woman-podcast-dlf-kultur-bde60a15-100.html (Zugriff am 06.10.2022).17Zafronskaja, Tanja (2022): Super(Hairy)Woman: Eine haarige Auseinandersetzung mit Schönheit und Körperlichkeit. In: frauenseiten.bremen, Beitrag vom 13.01. Online unter: https://frauenseiten.bremen.de/blog/superhairywoman-eine-haarige-auseinandersetzung-mit-schoenheit-und-koerperlichkeit/ (Zugriff am 05.10.2022).
Nach ihren Recherchen entschloss sich Paul dazu, den Blog „Super(hairy)woman*“ zu gründen, der „mehr Sichtbarkeit für Körperhaare schaffen und einen Ort anbieten [möchte], an dem eine kreative Auseinandersetzung mit Haarigkeiten stattfinden kann“.18Paul, Anna C. (2022): Über Super(hairy)woman*. Worum geht’s? In: Super(hairy)woman*. Online unter: https://superhairywoman.com/ueber-shw/ (Zugriff am 06.10.2022). Der Blog versammelt unterschiedliche Beiträge von persönlichen Erinnerungen über Gedichte bis hin zu Bildern und Fotos. Die Beitragenden können dort ihre Gedanken und Erfahrungen teilen und auf die Diskriminierung von Körperbehaarung aufgrund von Geschlechtlichkeit aufmerksam machen, so soll zur Entstigmatisierung von Körperbehaarung beigetragen werden.19Paul, Anna C. (2022): Beiträge. Wir erzählen über Körperhaare. In: Super(hairy)woman*. Online unter: https://superhairywoman.com/beitraege/ (Zugriff am 06.10.2022).
Aus dem Blog heraus entstand das Buch Super(hairy)woman*. Erfahrungsberichte im Zeitalter der Haarlosigkeit, das 2021 erschien. Neben einem eigenen Erfahrungsbericht von Paul versammelt das Buch 51 persönliche Berichte in Prosa-, Gedicht-, Interview-, Comic- und Bildform von Personen zwischen 12 und 81 Jahren. Abschließend gibt Paul einen Überblick über enthaarte Körper im historischen Kontext und zeigt auf, wie „divers Schönheitsideale und der Umgang mit Enthaarung in der Vergangenheit gewesen sind“.20Zafronskaja, Tanja (2022): Super(Hairy)Woman: Eine haarige Auseinandersetzung mit Schönheit und Körperlichkeit. In: frauenseiten.bremen, Beitrag vom 13.01. Online unter: https://frauenseiten.bremen.de/blog/superhairywoman-eine-haarige-auseinandersetzung-mit-schoenheit-und-koerperlichkeit/ (Zugriff am 05.10.2022).
Der weiblich gelesene Körper ist schon seit Jahrhunderten einer wandelnden Wahrnehmung ausgesetzt, Schönheitsideale verändern sich. Schönheit und Körper galten lange Zeit als einziges „Kapital“ einer Frau.21Dangel, Elena (2022): Haare und Weiblichkeit: Wieso rasieren wir uns eigentlich? In: ChaosQueen Podcast, Folge vom 28.07. Online unter: https://chaosqueen.blogs.julephosting.de/101-haare-weiblichkeit (Zugriff am 06.10.2022).22Weitergehendes hierzu findet sich auch bei der italienischen Aktivistin und Philosophin Silvia Federici, die feststellt, dass „im patriarchalen Kapitalismus der Hauptschauplatz für Unterdrückung (und Widerstand!) weiblich gelesener Menschen immer der eigene Körper“ ist (Weiteres dazu: Federici, Silvia (2012): Caliban und die Hexe: Frauen, der Körper und die ursprüngliche Akkumulation. Wien: Mandelbaum Verlag, ISBN 978-3-85476-615-5). Beispiele dafür sind der Kampf um das Abtreibungsrecht, Femizide und das gesellschaftliche Diktat, an welchen Stellen am weiblich gelesenen Körper Haare erlaubt sind (siehe Spilker, Anouk (2022): Die Kleidung wird kürzer und die Beinhaare länger. In: Litaffin, Beitrag vom 24.07. Online unter: https://www.litaffin.de/die-kleidung-wird-kuerzer-und-die-beinhaare-laenger/ (Zugriff am 06.10.2022)).
Die zentrale Aussage der Berichte sowohl auf dem Blog als auch im Buch ist, dass „Körper immer auch im gesellschaftlichen Kontext existieren und es sich daher sehr lohnt, sich selbst die Frage zu stellen, wie unabhängig von anderen wir unser Verhältnis zu unserem Körper, und hier im Speziellen zu unserer Körperbehaarung, eigentlich leben können“.23Triplat, Ojdana (2022): Lesetipp: Anna C. Paul (Hg.), „Super(Hairy)Woman*”. In: Denkträume, Beitrag vom 14.01. Online unter: https://www.denktraeume.de/2022/01/14/lesetipp-anna-c-paul-hg-superhairy-woman/ (Zugriff am 05.10.2022).
Zusätzlich zu den Bildern und Comics der Beitragenden zieht sich das Thema „Haare“ auch visuell-gestalterisch durch das Buch. Neben der Coverillustration der Künstlerin Moni Port finden sich auch auf dem Bundsteg und dem EAN-Code feine gezeichnete Haare.
Veröffentlichungen
- Paul, Anna C. (Hg.) (2021): Super(hairy)woman*. Erfahrungsberichte im Zeitalter der Haarlosigkeit. Mainz: Ventil Verlag, ISBN 978-3-95575-158-6.
Weblinks
- Der Blog Super(hairy)woman*
- Literatur von und über Anna C. Paul im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- 1Script Supervisor beschäftigen sich während einer Film- und Fernsehproduktion mit der Dokumentation und Überwachung aller technischen und künstlerischen Aspekte der Dreharbeiten (siehe auch: o. A. (o. J.): Berufsbilder: Script Supervisor. In: Webseite des Bundesverbands Script Supervisor. Online unter: https://berufsverband-scriptsupervisor.de/script-supervisor/ (Zugriff am 10.10.2022)).
- 2Deutsche Nationalbibliothek (o. J.): Anna C. Paul. Datensatz der Deutschen Nationalbibliothek. In: Webseite der Deutschen Nationalbibliothek. Online unter: https://d-nb.info/gnd/124326506X (Zugriff am 06.10.2022).
- 3o. A. (o. J.): Autorinnen/Autoren. In: Webseite des Ventil Verlags. Online unter: https://www.ventil-verlag.de/autor/1582/anna-c-paul (Zugriff am 05.10.2022).
- 4Wieser, Barbara (2022): Weibliche Körperbehaarung im Fokus. In: Weiberdiwan, Beitrag vom 13.06. Online unter: https://weiberdiwan.at/weibliche-koerperbehaarung-im-fokus/ (Zugriff am 05.10.2022).
- 5Im vorherrschenden binären Geschlechtersystem werden Menschen grundsätzlich in zwei Geschlechterkategorien eingeteilt: männlich und weiblich. Diese Kategorisierung erfolgt oft durch äußere Attribute, manche Personen werden weiblich oder männlich gelesen, identifizieren sich aber nicht mit diesem Geschlecht. Das binäre Geschlechtersystem schließt intergeschlechtliche, trans und non-binäre Personen aus (siehe auch: o. A. (o. J.): Binäres Geschlecht. In: Queer Lexikon. Online unter: https://queer-lexikon.net/2017/06/15/binaeres-geschlecht/ (Zugriff am 29.12.2022) und Women Engage for a Common Future (o. J.): Sprache und Gender. In: Webseite von WECF. Online unter: https://www.wecf.org/de/sprache-und-gender/ (Zugriff am 29.12.2022).)
- 6Ufer, Gesa (2021): Emanzipation behaarter, weiblicher Körper: Projekt Super(hairy)Woman*. In: Kompressor, Deutschlandfunk Kultur, Podcast, Folge vom 01.11. Online unter: https://www.deutschlandfunkkultur.de/emanzipation-behaarter-weiblicher-koerper-projekt-super-hairy-woman-podcast-dlf-kultur-bde60a15-100.html (Zugriff am 06.10.2022).
- 7Paul, Anna C. (Hg.) (2021): Super(hairy)woman*. Erfahrungsberichte im Zeitalter der Haarlosigkeit. Mainz: Ventil Verlag, ISBN 978-3-95575-158-6, S. 12.
- 8Paul, Anna C. (Hg.) (2021): Super(hairy)woman*. Erfahrungsberichte im Zeitalter der Haarlosigkeit. Mainz: Ventil Verlag, ISBN 978-3-95575-158-6, S. 13.
- 9Byström, Arvida/Soda, Molly (2017): Pics or It Didn’t Happen. Images Banned from Instagram. München/London/New York: Prestel Verlag, ISBN 978-3-7913-8307-1.
- 10o. A. (2017): Model zeigt Haare an den Beinen – und wird mit Vergewaltigung bedroht. In: Stern Online, Artikel vom 07.10. Online unter: https://www.stern.de/neon/magazin/arvida-bystroem–model-wird-mit-vergewaltigung-bedroht-wegen-foto-mit-haaren-an-den-beinen-7651372.html (Zugriff am 05.10.2022).
- 11Berghöfer, Birthe (2022): Im Zeitalter der Haarlosigkeit. In: neues deutschland online, Artikel vom 27.01. Online unter: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1160604.koerperbehaarung-im-zeitalter-der-haarlosigkeit.html (Zugriff am 05.10.2022).
- 12Weiteres dazu findet sich bei der Soziologin Ada Borkenhagen: Borkenhagen, Ada/Mirastschijski, Ursula/Strauß, Bernhard/Gieler, Uwe/Brähler, Elmar (2020): Body hair removal – prevalence, demographics, and body experience among men and women in Germany. In: Journal of cosmetic dermatology, 19(11), S. 2886–2892; Borkenhagen, Ada/Brähler, Elmar (2017): Schamlos – der Trend zur Entfernung der Intimbehaarung in Zeiten medialer „Schamlosigkeit“. In: Sozialmagazin: die Zeitschrift für soziale Arbeit, 42(1/2), S. 84–89.
- 13Berghöfer, Birthe (2022): Im Zeitalter der Haarlosigkeit. In: neues deutschland online, Artikel vom 27.01. Online unter: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1160604.koerperbehaarung-im-zeitalter-der-haarlosigkeit.html (Zugriff am 05.10.2022).
- 14Paul stellt ihrem Blog und ihrem Buch eine Erklärung voran: „Das Sternchen hinter Frauen* und Männern* in diesem Projekt steht synonym für ‚als weiblich bzw. männlich gelesen‘. Es soll auf das Konstrukt aufmerksam machen, dass die Bewertung von Körperbehaarung von einer klaren Einteilung in ‚weiblich‘ und ‚männlich‘ bestimmt ist.“ (Paul, Anna C. (2022): Über Super(hairy)woman*. Worum geht’s? In: Super(hairy)woman*. Online unter: https://superhairywoman.com/ueber-shw/ (Zugriff am 06.10.2022).)
- 15Paul, Anna C. (Hg.) (2021): Super(hairy)woman*. Erfahrungsberichte im Zeitalter der Haarlosigkeit. Mainz: Ventil Verlag, ISBN 978-3-95575-158-6, S. 13.
- 16Ufer, Gesa (2021): Emanzipation behaarter, weiblicher Körper: Projekt Super(hairy)Woman*. In: Kompressor, Deutschlandfunk Kultur, Folge vom 01.11. Online unter: https://www.deutschlandfunkkultur.de/emanzipation-behaarter-weiblicher-koerper-projekt-super-hairy-woman-podcast-dlf-kultur-bde60a15-100.html (Zugriff am 06.10.2022).
- 17Zafronskaja, Tanja (2022): Super(Hairy)Woman: Eine haarige Auseinandersetzung mit Schönheit und Körperlichkeit. In: frauenseiten.bremen, Beitrag vom 13.01. Online unter: https://frauenseiten.bremen.de/blog/superhairywoman-eine-haarige-auseinandersetzung-mit-schoenheit-und-koerperlichkeit/ (Zugriff am 05.10.2022).
- 18Paul, Anna C. (2022): Über Super(hairy)woman*. Worum geht’s? In: Super(hairy)woman*. Online unter: https://superhairywoman.com/ueber-shw/ (Zugriff am 06.10.2022).
- 19Paul, Anna C. (2022): Beiträge. Wir erzählen über Körperhaare. In: Super(hairy)woman*. Online unter: https://superhairywoman.com/beitraege/ (Zugriff am 06.10.2022).
- 20Zafronskaja, Tanja (2022): Super(Hairy)Woman: Eine haarige Auseinandersetzung mit Schönheit und Körperlichkeit. In: frauenseiten.bremen, Beitrag vom 13.01. Online unter: https://frauenseiten.bremen.de/blog/superhairywoman-eine-haarige-auseinandersetzung-mit-schoenheit-und-koerperlichkeit/ (Zugriff am 05.10.2022).
- 21Dangel, Elena (2022): Haare und Weiblichkeit: Wieso rasieren wir uns eigentlich? In: ChaosQueen Podcast, Folge vom 28.07. Online unter: https://chaosqueen.blogs.julephosting.de/101-haare-weiblichkeit (Zugriff am 06.10.2022).
- 22Weitergehendes hierzu findet sich auch bei der italienischen Aktivistin und Philosophin Silvia Federici, die feststellt, dass „im patriarchalen Kapitalismus der Hauptschauplatz für Unterdrückung (und Widerstand!) weiblich gelesener Menschen immer der eigene Körper“ ist (Weiteres dazu: Federici, Silvia (2012): Caliban und die Hexe: Frauen, der Körper und die ursprüngliche Akkumulation. Wien: Mandelbaum Verlag, ISBN 978-3-85476-615-5). Beispiele dafür sind der Kampf um das Abtreibungsrecht, Femizide und das gesellschaftliche Diktat, an welchen Stellen am weiblich gelesenen Körper Haare erlaubt sind (siehe Spilker, Anouk (2022): Die Kleidung wird kürzer und die Beinhaare länger. In: Litaffin, Beitrag vom 24.07. Online unter: https://www.litaffin.de/die-kleidung-wird-kuerzer-und-die-beinhaare-laenger/ (Zugriff am 06.10.2022)).
- 23Triplat, Ojdana (2022): Lesetipp: Anna C. Paul (Hg.), „Super(Hairy)Woman*”. In: Denkträume, Beitrag vom 14.01. Online unter: https://www.denktraeume.de/2022/01/14/lesetipp-anna-c-paul-hg-superhairy-woman/ (Zugriff am 05.10.2022).