Elisabeth Lechner (* 1989) ist eine österreichische Kulturwissenschaftlerin, die zu den Themen weibliche Körper, Body Positivity,1Bodypositivity (dt. Körperpositivität) ist eine Anti-Bodyshaming-Bewegung mit Ursprung in den 1960er Jahren. Zu Beginn richtete sich Bodypositivity gegen Diskriminierung von übergewichtigen Menschen, heute gegen alle Arten von Diskriminierungen aufgrund körperlicher Merkmale wie Herkunft, Hautfarbe, Geschlechtsidentität oder sexuelle Orientierung (vgl. Alptraum, L. (2017): A short history of „body positivity“. In: Fusion. Online unter: www.fusion.tv/story/582813/a-short-history-of-body-positivity, 8.5.2020 (Zugriff am 08.09.2024).) Die Grundidee der Bodypositivity-Bewegung („all bodies are good bodies“ (Griffin, Meridith/Bailey, K. Alysse/Lopez, Kimberly J. (2022): #BodyPositive? A critical exploration of the body positive movement within physical cultures taking an intersectionality approach. In: Frontiers in Sport and Active Living, 4. Online unter: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9589104/ (Zugriff am 08.09.2024).) ist, „dass jeder Körper gut ist und ein Unterschied zwischen dem physischen Aussehen und dem Selbstwert eines Menschen besteht […] dass körperliche Makel bzw. Abweichungen von der jeweils kulturell bedingten Norm wie beispielsweise Cellulite, Narben, Falten, Warzen oder Sommersprossen nicht verachtet, sondern grundsätzlich als positiv konnotiert werden sollen. Dies betrifft sowohl die Eigenwahrnehmung der betroffenen Person als auch den Umgang der Umwelt mit dieser. Die Annahme der Wertschätzung von Verschiedenheiten steht hierbei im Fokus und stellt somit eine Gegenbewegung zu von Mode- und Arbeitswelt, Werbung, Film, Fitnessbranche und Social Media diktierten Schönheits- und Gesundheitsidealen dar, sodass auch Menschen mit Abweichungen Selbstbewusstsein aufbauen können und ihre Körperlichkeit so annehmen können, wie sie ist“ (Birk, Frank Francesco/Mirbek, Sandra (2021): Bodyshaming, Bodypositivity, Bodyneutrality und Bodydiversity: Körperlichkeit als zentrale (Anti-)Diskriminierungsthematik. In: körper – tanz – bewegung. Zeitschrift für Körperpsychotherapie und Kreativtherapie, 9(3), S. 142–150. Online unter: https://www.reinhardt-journals.de/index.php/ktb/article/view/153575/5835 (Zugriff am 08.09.2024). Die Bodypositivity-Bewegung wird allerdings nicht durchweg positiv betrachtet, oft wird die (immer noch) fehlende Intersektionalität kritisiert (vgl. Griffin, Meridith/Bailey, K. Alysse/Lopez, Kimberly J. (2022): #BodyPositive? A critical exploration of the body positive movement within physical cultures taking an intersectionality approach. In: Frontiers in Sport and Active Living, 4. Online unter: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9589104/ (Zugriff am 08.09.2024).). Als Kontrast zur Bodypositivity-Bewegung haben sich die Konzepte Bodyneutrality und Bodydiversity entwickelt (vgl. Poitzmann, Nikola (2023): Wer bestimmt, was schön ist?! Schönheitsideale, Body Shaming und Lookismus im pädagogischen Kontext. In: Goethe-Institut, Vortrag vom 23.02. Online unter: https://www.goethe.de/resources/files/pdf299/nikola-poitzmann-bodyismus.pdf (Zugriff am 08.09.2024).). Affect und Body Studies, Popkultur und feministische Medienwissenschaft publiziert.2o. A. (o. J.): Dr. Elisabeth Lechner. In: Personenregister, Website der Universität Wien. Online unter: https://ufind.univie.ac.at/de/person.html?id=49234 (Zugriff am 08.09.2024). 3o. A. (o. J.): Elisabeth Lechner. In: Website des Verlags Kremayr & Scheriau. Online unter: https://www.kremayr-scheriau.at/autoren/elisabeth-lechner/ (Zugriff am 08.09.2024). 4o. A. (2024): Dr.in Elisabeth Lechner. In: Philosophicum. Online unter: https://www.philosophicum.com/symposium-2024/vortragende/dr-elisabeth-lechner (Zugriff am 08.09.2024).
Werdegang
Elisabeth Lechner hat an der Universität Wien Slawistik (Russisch) und English and American Studies im Bachelor sowie Russisch und Anglophone Literatures and Cultures im Master studiert.5o. A. (o. J.): Elisabeth Lechner. In: Institut für Anglistik und Amerikanistik, Website der https://ucris.univie.ac.at/portal/de/persons/elisabeth-lechner(5def1af0-f255-4fad-ba4f-e79f888c7d22)/cv.html?id=176476448 (Zugriff am 08.09.2024). Sie verfasste zwei Masterarbeiten zu den Themen The Plays of Tanika Gupta – Introducing a Contemporary British Playwright und Pop, Porno und Postfeminismus – Femininität und Maskulinität in den Musikvideos russischsprachiger Girlbands des 21. Jahrhunderts.6o. A. (o. J.): The plays of Tanika Gupta – introducing a contemporary British playwright. In: u:search, Website der Universität Wien, Datensatz. Online unter: https://ubdata.univie.ac.at/AC11726400 (Zugriff am 08.09.2024). 7o. A. (o. J.): Pop, Porno und Postfeminismus – Feminität und Maskulinität in den Musikvideos russischsprachiger Girlbands des 21. Jahrhunderts. In: u:search, Website der Universität Wien, Datensatz. Online unter: https://ubdata.univie.ac.at/AC12185513 (Zugriff am 08.09.2024). Von 2015 bis 2020 promovierte sie an der Universität Wien zu dem Thema „Beyond Disgust: The Popfeminist Politics of Body Positivity“8o. A. (o. J.): Dr. Elisabeth Lechner. In: Institut für Anglistik und Amerikanistik, Website der https://ucris.univie.ac.at/portal/de/persons/elisabeth-lechner(5def1af0-f255-4fad-ba4f-e79f888c7d22)/cv.html?id=176476448 (Zugriff am 08.09.2024). und gab dort Lehrveranstaltungen im Bereich Critical Media Analysis.9o. A. (o. J.): Dr. Elisabeth Lechner, Lehre. In: Personenregister, Website der Universität Wien. Online unter: https://ufind.univie.ac.at/de/person.html?id=49234&teaching=true (Zugriff am 08.09.2024). Ihre Dissertation wurde 2020 mit dem GAIN – Gender & Agency Preis ausgezeichnet10o. A. (2020): Preisträger:innen 2020. In: Website der Universität Wien. Online unter https://gain.univie.ac.at/forschungspreis/preistraegerinnen-2020/ (Zugriff am 08.09.2024). und erschien unter dem Titel Riot, don’t diet – Aufstand der widerspenstigen Körper auf Deutsch im Verlag Kremayr & Scheriau.11o. A. (o. J.): Riot, don’t diet. In: Website des Verlags Kremayr & Scheriau. Online unter: https://www.kremayr-scheriau.at/bucher-e-books/titel/riot-dont-diet-2/ (Zugriff am 08.09.2024). Zurzeit arbeitet Lechner am Institut für Anglistik der Universität Graz12o. A. (o. J.): Elisabeth Lechner. In: Forschungsportal der Universität Graz. Online unter: https://online.uni-graz.at/kfu_online/wbForschungsportal.cbShowPortal?pPersonNr=136933 (Zugriff am 08.09.2024). und forscht zu ihrem Habilitationsprojekt über Essen, Macht und das autobiografische Schreiben von Frauen in der englischen Literatur.13o. A. (2024): Dr. in Elisabeth Lechner. In: Philosophicum. Online unter: https://www.philosophicum.com/symposium-2024/vortragende/dr-elisabeth-lechner (Zugriff am 08.09.2024). Außerdem ist sie oft als Expertin und Speakerin bei verschiedenen medialen Formaten zu Gast und klärt dort über Themen wie Feminismus, Body Shaming, Body Positivity und Lookismus14Lookism oder Lookismus beschreibt die Diskriminierung von Personen aufgrund des äußeren Erscheinungsbildes (Aussehen, Körper, Kleidung etc.) und bewertet Menschen auf der Basis von Körpermerkmalen positiv oder negativ (vgl. Poitzmann, Nikola (2023): Wer bestimmt, was schön ist?! Schönheitsideale, Body Shaming und Lookismus im pädagogischen Kontext. In: Goethe-Institut, Vortrag vom 23.02. Online unter: https://www.goethe.de/resources/files/pdf299/nikola-poitzmann-bodyismus.pdf (Zugriff am 08.09.2024).). auf u. a. in der Sternstunde Philosophie im SRF15o. A. (2023): Sternstunde Philosophie. Woher komm der Hass gegen die Hässlichkeit? In: SRF, Sendung vom 05.11. Online unter: https://www.srf.ch/play/tv/sternstunde-philosophie/video/woher-kommt-der-hass-gegen-die-haesslichkeit?urn=urn:srf:video:d7f66e49-7b0c-4e02-9ee6-0c8f5cc6007f (Zugriff am 08.09.2024). oder in Podcast-Formaten wie Kontext im SRF16Brierley, Katharina (2023): Kontext: Das ewige Ungenügend – wie Frauen auf ihren Körper blicken. In: SRF, Podcast-Folge vom 08.12. Online unter: https://www.srf.ch/audio/kontext/das-ewige-ungenuegend-wie-frauen-auf-ihren-koerper-blicken?id=12495846 (Zugriff am 08.09.2024). oder Echtzeit im Deutschlandfunk Kultur.17Lechner, Elisabeth (2024): Echtzeit: Body Positivity. Wie Machtstrukturen Schönheitsideale bestimmen. In: Deutschlandfunk Kultur, Podcast-Folge vom 03.02. Online unter: https://www.deutschlandfunkkultur.de/schoene-koerper-die-hochphase-der-bodypositivity-ist-vorbei-dlf-kultur-617e8e52-100.html (Zugriff am 08.09.2024). Lechner ist Veganerin und engagiert sich im Bereich der feministischen Agrarökologie.18Lechner, Elisabeth (2023): Feminist Food Politics. Zwischen Konsumverzicht und globaler Ernährungsrevolution. In: Frauen*Solidarität, November. Online unter: https://www.zeitschrift.frauensolidaritaet.org/artikel/feminist-food-politics/ (Zugriff am 08.09.2024).
Riot, don’t diet
Im April 2021 erschien Elisabeth Lechners erstes Buch Riot, don’t diet – Aufstand der widerspenstigen Körper, in dem die Autorin über dicke, haarige, queere, alternde Körper, People of Colour und Menschen mit Behinderung schreibt. Sie zeigt auf, dass Menschen, die nicht der gesellschaftlichen Norm entsprechen, marginalisiert, angegriffen und ausgegrenzt werden, und lässt in den einzelnen Kapiteln Aktivist*innen und Expert*innen sprechen. Schönheit, so Lechner, ist immer politisch. Deshalb geht die Kulturwissenschaftlerin den Fragen nach, wer eigentlich Schönheit definiert und wer von den strikten Schönheitsidealen, die in unserer Gesellschaft vorherrschen, profitiert.19o. A. (o. J.): Riot, don’t diet. In: Website des Verlags Kremayr & Scheriau. Online unter: https://www.kremayr-scheriau.at/bucher-e-books/titel/riot-dont-diet-2/ (Zugriff am 08.09.2024).
Ehrenamt
Elisabeth Lechner engagiert sich seit 2018 für das Frauen*volksbegehren, ein überparteiliches Volksbegehren, das die Gleichstellung von Frauen in Österreich forderte und sich in der Tradition des ersten Frauenvolksbegehrens in Österreich 1997 sah.20Lechner, Elisabeth (2020): #EinesFürAlle – Intersektionalität im Frauen*Volksbegehren 2.0. In: Baran-Szołtys, Magdalena/Berger, Christian (Hg.): ÜBERFORDERUNGEN. Wie feministischer Aktivismus gelingt. Wien: Kremayr & Scheriau, ISBN 978-3-218-01236-2, S. 70–75. 21Berger, Christian/Baran-Szoltys, Magdalena (2024): Feministische Interventionen: Frauen*Volksbegehren 2.0. In: Mertlitsch, Kirstin/Hipfl, Brigitte/Kumpusch, Verena/Roeseling, Pauline (Hg.): Intersektionale Solidaritäten. Beiträge zur gesellschaftskritischen Geschlechterforschung. Opladen/Berlin/Toronto: Verlag Barbara Budrich, ISBN 978-3-8474-2667-7, S. 125–129. Online unter: https://shop.budrich.de/wp-content/uploads/2023/11/9783847418306.pdf (Zugriff am 08.09.2024). Im Vereinsjahr 2019/2020 war sie Präsidentin der Initiativgruppe Alpbach Wien, die Stipendien für das Europäische Forum Alpbach vergibt, eine 1945 gegründete interdisziplinäre Plattform, bei deren Veranstaltungen Expert*innen aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Kultur mit jungen Menschen relevante gesellschaftspolitische Fragen diskutieren.22IG Wien (o. J.): Community. In: Website der IG Wien. Online unter: https://ig-wien.at/community (Zugriff am 08.09.2024). 23Club Alpbach Germany (o. J.): Das Stipendienprogramm. In: Website des Clubs Alpbach Germany. Online unter: https://clubalpbach.de/ (Zugriff am 08.09.2024).
Auszeichnungen
- 2020: GAIN – Gender & Agency Preis24o. A. (2020): Preisträger:innen 2020. In: Website der Universität Wien. Online unter https://gain.univie.ac.at/forschungspreis/preistraegerinnen-2020/ (Zugriff am 08.09.2024).
Veröffentlichungen (Auswahl)
Eigene Publikationen und Herausgaben
- Lechner, Elisabeth (2021): Riot Don’t Diet. Wien: Kremayr & Scheriau, ISBN 978-3-218-01254-6.
- Ganser, Alexandra/Lechner, Elisabeth/Maly-Bowie, Barbara/Schörgenhuber, Eva (2022): Caring for Cultural Studies. Göttingen: V&R unipress, ISBN 978-3-8471-1494-9.
- Royle, Holly/Lechner, Elisabeth (im Entstehen): Talking Bodies Volume IV.
Aufsätze und Beiträge
- Lechner, Elisabeth (2015): Konzeptionen von Femininität und Maskulinität im russischsprachigen Girl-Pop. In: Simonek, Stefan/Doschek, Jolanta: Slawische Popkultur. Editionsreihe: Symposien und Seminare, Bd. 12, Wien: PAN, S. 131–151.
- Lechner, Elisabeth/Simonek, Stefan/Tomala, Marlena (2017): Wasserfrauen auf Abwegen: Die Transformation des Rusalka-Motivs in der polnischen und russischen Popkultur. In: Studia Slavica, 62(1), S. 197–223.
- Lechner, Elisabeth (2019): The Popfeminist Politics of Body Positivity – Creating Spaces for ‘Disgusting’ Female Bodies in US Popular Culture. In: The French Review of American Studies, 158(1), S. 71–94.
- Lechner, Elisabeth (2020): #EinesFürAlle – Intersektionalität im Frauen*Volksbegehren 2.0. In: Baran–Szołtys, Magdalena/Berger, Christian (Hg.): ÜBERFORDERUNGEN. Wie feministischer Aktivismus gelingt. Wien: Kremayr & Scheriau, ISBN 978-3-218-01236-2, S. 70–75.
- Lechner, Elisabeth (2020): Looks Matter. Von Schönheitsarbeit, Body Shaming und der lookistischen Diskriminierung von dicken Frauen. In: Moritz, Ingrid/Sauer, Birgit/Sel, Asiye (Hg.): Körperbilder, Körpersymbole und Bekleidungsvorschriften. Zur Legitimierung von Ausschluss und den Wechselwirkungen von Recht, Politik und Arbeitsmarkt. Wien: ÖGB-Verlag, ISBN 978-3-99046-380-2, S. 20–42.
- Olsen, Greta/Lechner, Elisabeth (2022): #Feminist – Naming Controversies and Celebrating Points of Connection and Joy in Current Feminisms. In: European Journal of English Studies, 26(2), S. 292–321.
- Lechner, Elisabeth/Maly-Bowie, Barbara/Schörgenhuber, Eva (2022): Introduction. In: Ganser, Alexandra/Lechner, Elisabeth/Maly-Bowie, Barbara/Schörgenhuber, Eva (2022): Caring for Cultural Studies. Göttingen: V&R unipress, ISBN 978-3-8471-1494-9, S. 13-28.
- Lechner, Elisabeth/Kohlenberger, Judith (2022): Doing Cultural Studies: A Conversation. In: Ganser, Alexandra/Lechner, Elisabeth/Maly-Bowie, Barbara/Schörgenhuber, Eva (2022): Caring for Cultural Studies. Göttingen: V&R unipress, ISBN 978-3-8471-1494-9, S. 115–129.
Weblinks
- Literatur von und über Elisabeth Lechner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Übersicht der Veröffentlichungen
- 1Bodypositivity (dt. Körperpositivität) ist eine Anti-Bodyshaming-Bewegung mit Ursprung in den 1960er Jahren. Zu Beginn richtete sich Bodypositivity gegen Diskriminierung von übergewichtigen Menschen, heute gegen alle Arten von Diskriminierungen aufgrund körperlicher Merkmale wie Herkunft, Hautfarbe, Geschlechtsidentität oder sexuelle Orientierung (vgl. Alptraum, L. (2017): A short history of „body positivity“. In: Fusion. Online unter: www.fusion.tv/story/582813/a-short-history-of-body-positivity, 8.5.2020 (Zugriff am 08.09.2024).) Die Grundidee der Bodypositivity-Bewegung („all bodies are good bodies“ (Griffin, Meridith/Bailey, K. Alysse/Lopez, Kimberly J. (2022): #BodyPositive? A critical exploration of the body positive movement within physical cultures taking an intersectionality approach. In: Frontiers in Sport and Active Living, 4. Online unter: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9589104/ (Zugriff am 08.09.2024).) ist, „dass jeder Körper gut ist und ein Unterschied zwischen dem physischen Aussehen und dem Selbstwert eines Menschen besteht […] dass körperliche Makel bzw. Abweichungen von der jeweils kulturell bedingten Norm wie beispielsweise Cellulite, Narben, Falten, Warzen oder Sommersprossen nicht verachtet, sondern grundsätzlich als positiv konnotiert werden sollen. Dies betrifft sowohl die Eigenwahrnehmung der betroffenen Person als auch den Umgang der Umwelt mit dieser. Die Annahme der Wertschätzung von Verschiedenheiten steht hierbei im Fokus und stellt somit eine Gegenbewegung zu von Mode- und Arbeitswelt, Werbung, Film, Fitnessbranche und Social Media diktierten Schönheits- und Gesundheitsidealen dar, sodass auch Menschen mit Abweichungen Selbstbewusstsein aufbauen können und ihre Körperlichkeit so annehmen können, wie sie ist“ (Birk, Frank Francesco/Mirbek, Sandra (2021): Bodyshaming, Bodypositivity, Bodyneutrality und Bodydiversity: Körperlichkeit als zentrale (Anti-)Diskriminierungsthematik. In: körper – tanz – bewegung. Zeitschrift für Körperpsychotherapie und Kreativtherapie, 9(3), S. 142–150. Online unter: https://www.reinhardt-journals.de/index.php/ktb/article/view/153575/5835 (Zugriff am 08.09.2024). Die Bodypositivity-Bewegung wird allerdings nicht durchweg positiv betrachtet, oft wird die (immer noch) fehlende Intersektionalität kritisiert (vgl. Griffin, Meridith/Bailey, K. Alysse/Lopez, Kimberly J. (2022): #BodyPositive? A critical exploration of the body positive movement within physical cultures taking an intersectionality approach. In: Frontiers in Sport and Active Living, 4. Online unter: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9589104/ (Zugriff am 08.09.2024).). Als Kontrast zur Bodypositivity-Bewegung haben sich die Konzepte Bodyneutrality und Bodydiversity entwickelt (vgl. Poitzmann, Nikola (2023): Wer bestimmt, was schön ist?! Schönheitsideale, Body Shaming und Lookismus im pädagogischen Kontext. In: Goethe-Institut, Vortrag vom 23.02. Online unter: https://www.goethe.de/resources/files/pdf299/nikola-poitzmann-bodyismus.pdf (Zugriff am 08.09.2024).).
- 2o. A. (o. J.): Dr. Elisabeth Lechner. In: Personenregister, Website der Universität Wien. Online unter: https://ufind.univie.ac.at/de/person.html?id=49234 (Zugriff am 08.09.2024).
- 3o. A. (o. J.): Elisabeth Lechner. In: Website des Verlags Kremayr & Scheriau. Online unter: https://www.kremayr-scheriau.at/autoren/elisabeth-lechner/ (Zugriff am 08.09.2024).
- 4o. A. (2024): Dr.in Elisabeth Lechner. In: Philosophicum. Online unter: https://www.philosophicum.com/symposium-2024/vortragende/dr-elisabeth-lechner (Zugriff am 08.09.2024).
- 5o. A. (o. J.): Elisabeth Lechner. In: Institut für Anglistik und Amerikanistik, Website der https://ucris.univie.ac.at/portal/de/persons/elisabeth-lechner(5def1af0-f255-4fad-ba4f-e79f888c7d22)/cv.html?id=176476448 (Zugriff am 08.09.2024).
- 6o. A. (o. J.): The plays of Tanika Gupta – introducing a contemporary British playwright. In: u:search, Website der Universität Wien, Datensatz. Online unter: https://ubdata.univie.ac.at/AC11726400 (Zugriff am 08.09.2024).
- 7o. A. (o. J.): Pop, Porno und Postfeminismus – Feminität und Maskulinität in den Musikvideos russischsprachiger Girlbands des 21. Jahrhunderts. In: u:search, Website der Universität Wien, Datensatz. Online unter: https://ubdata.univie.ac.at/AC12185513 (Zugriff am 08.09.2024).
- 8o. A. (o. J.): Dr. Elisabeth Lechner. In: Institut für Anglistik und Amerikanistik, Website der https://ucris.univie.ac.at/portal/de/persons/elisabeth-lechner(5def1af0-f255-4fad-ba4f-e79f888c7d22)/cv.html?id=176476448 (Zugriff am 08.09.2024).
- 9o. A. (o. J.): Dr. Elisabeth Lechner, Lehre. In: Personenregister, Website der Universität Wien. Online unter: https://ufind.univie.ac.at/de/person.html?id=49234&teaching=true (Zugriff am 08.09.2024).
- 10o. A. (2020): Preisträger:innen 2020. In: Website der Universität Wien. Online unter https://gain.univie.ac.at/forschungspreis/preistraegerinnen-2020/ (Zugriff am 08.09.2024).
- 11o. A. (o. J.): Riot, don’t diet. In: Website des Verlags Kremayr & Scheriau. Online unter: https://www.kremayr-scheriau.at/bucher-e-books/titel/riot-dont-diet-2/ (Zugriff am 08.09.2024).
- 12o. A. (o. J.): Elisabeth Lechner. In: Forschungsportal der Universität Graz. Online unter: https://online.uni-graz.at/kfu_online/wbForschungsportal.cbShowPortal?pPersonNr=136933 (Zugriff am 08.09.2024).
- 13o. A. (2024): Dr. in Elisabeth Lechner. In: Philosophicum. Online unter: https://www.philosophicum.com/symposium-2024/vortragende/dr-elisabeth-lechner (Zugriff am 08.09.2024).
- 14Lookism oder Lookismus beschreibt die Diskriminierung von Personen aufgrund des äußeren Erscheinungsbildes (Aussehen, Körper, Kleidung etc.) und bewertet Menschen auf der Basis von Körpermerkmalen positiv oder negativ (vgl. Poitzmann, Nikola (2023): Wer bestimmt, was schön ist?! Schönheitsideale, Body Shaming und Lookismus im pädagogischen Kontext. In: Goethe-Institut, Vortrag vom 23.02. Online unter: https://www.goethe.de/resources/files/pdf299/nikola-poitzmann-bodyismus.pdf (Zugriff am 08.09.2024).).
- 15o. A. (2023): Sternstunde Philosophie. Woher komm der Hass gegen die Hässlichkeit? In: SRF, Sendung vom 05.11. Online unter: https://www.srf.ch/play/tv/sternstunde-philosophie/video/woher-kommt-der-hass-gegen-die-haesslichkeit?urn=urn:srf:video:d7f66e49-7b0c-4e02-9ee6-0c8f5cc6007f (Zugriff am 08.09.2024).
- 16Brierley, Katharina (2023): Kontext: Das ewige Ungenügend – wie Frauen auf ihren Körper blicken. In: SRF, Podcast-Folge vom 08.12. Online unter: https://www.srf.ch/audio/kontext/das-ewige-ungenuegend-wie-frauen-auf-ihren-koerper-blicken?id=12495846 (Zugriff am 08.09.2024).
- 17Lechner, Elisabeth (2024): Echtzeit: Body Positivity. Wie Machtstrukturen Schönheitsideale bestimmen. In: Deutschlandfunk Kultur, Podcast-Folge vom 03.02. Online unter: https://www.deutschlandfunkkultur.de/schoene-koerper-die-hochphase-der-bodypositivity-ist-vorbei-dlf-kultur-617e8e52-100.html (Zugriff am 08.09.2024).
- 18Lechner, Elisabeth (2023): Feminist Food Politics. Zwischen Konsumverzicht und globaler Ernährungsrevolution. In: Frauen*Solidarität, November. Online unter: https://www.zeitschrift.frauensolidaritaet.org/artikel/feminist-food-politics/ (Zugriff am 08.09.2024).
- 19o. A. (o. J.): Riot, don’t diet. In: Website des Verlags Kremayr & Scheriau. Online unter: https://www.kremayr-scheriau.at/bucher-e-books/titel/riot-dont-diet-2/ (Zugriff am 08.09.2024).
- 20Lechner, Elisabeth (2020): #EinesFürAlle – Intersektionalität im Frauen*Volksbegehren 2.0. In: Baran-Szołtys, Magdalena/Berger, Christian (Hg.): ÜBERFORDERUNGEN. Wie feministischer Aktivismus gelingt. Wien: Kremayr & Scheriau, ISBN 978-3-218-01236-2, S. 70–75.
- 21Berger, Christian/Baran-Szoltys, Magdalena (2024): Feministische Interventionen: Frauen*Volksbegehren 2.0. In: Mertlitsch, Kirstin/Hipfl, Brigitte/Kumpusch, Verena/Roeseling, Pauline (Hg.): Intersektionale Solidaritäten. Beiträge zur gesellschaftskritischen Geschlechterforschung. Opladen/Berlin/Toronto: Verlag Barbara Budrich, ISBN 978-3-8474-2667-7, S. 125–129. Online unter: https://shop.budrich.de/wp-content/uploads/2023/11/9783847418306.pdf (Zugriff am 08.09.2024).
- 22IG Wien (o. J.): Community. In: Website der IG Wien. Online unter: https://ig-wien.at/community (Zugriff am 08.09.2024).
- 23Club Alpbach Germany (o. J.): Das Stipendienprogramm. In: Website des Clubs Alpbach Germany. Online unter: https://clubalpbach.de/ (Zugriff am 08.09.2024).
- 24o. A. (2020): Preisträger:innen 2020. In: Website der Universität Wien. Online unter https://gain.univie.ac.at/forschungspreis/preistraegerinnen-2020/ (Zugriff am 08.09.2024).